Ihre ganz eigene Interpretation von Black Metal präsentieren die Finnen von ORANASSI PAZUZU auf ihrem dritten Studioalbum. Angereichert durch psychedelische Zwischentöne und Stoner-Rock-Elemente entpuppt sich „Valonielu“ als verstörendes und zermürbendes Werk, das einige Durchläufe benötigt um zu zünden – Ohne dabei jedoch all seine Geheimnisse preiszugeben.
Jedes Lied strotzt nur so vor Songideen, stilistische Grenzen gibt es nicht. Das Grundgerüst des Ganzen, archaisch wirkender Black Metal, ist über die gesamte Spielzeit omnipräsent. Mögen die ersten beiden Stücke „Vino Verso“ und „Tyhjä Temppeli“ noch recht „einfach“ klingen, öffnen ORANASSI PAZUZU danach im überlangen „Uraamisula“ die Büchse der Pandora. Schräge Keyboardklänge und allerlei mysteriöse Hintergrundgeräusche bauen eine unterschwellige Bedrohung auf, welche sich, wer hätte es gedacht, in einem rasenden Schlussteil entlädt. Der Einsatz finnischer Sprache feuert die vorherrschende unglaublich Bosheit zusätzlich an. Gefolgt wird dieses Stück von „Reikä Maisemassa“ und „Olen Aukaissut Uuden Silmän“ - Zwei Lieder wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Ersteres ein reiner Ambient-Track welcher schaurig vor sich hin wabert, letzteres ein straighter Rock, der auch auf einem der letzten DARKTHRONE-Veröffentlichungen hätte stehen können. Mit dem 15minütigen „Ympyrä On Viiva Tomussa“ beschließt man das Album stilgerecht. Hier vereinen ORANASSI PAZUZU noch einmal alle bis dato gezeigten Facetten ihres Soundbilds in einem Lied.
„Valonielu“ ist absolut kein Easy-Listening-Album und entzieht sich jeglicher konkreten Kategorisierung. Trotz dessen ist es es wert sich mit diesem Werk schwarzmetallischer Kunst auseinanderzusetzen und in die ungewöhnliche Welt der Finnen einzutauchen.
01. Vino Verso
02. Tyhjä Tempelli
03. Uraanisula
04. Reikä Maisemassa
05. Olen Aukaissut Uuden Silmän
06. Ympyrä On Viiva Tomussa