Kurz bevor BLACK SABBATH wieder auf der Bildfläche erscheinen, legen die Kalifornier von ORCHID schon einmal vor. Eigentlich schon seit der EP „Through the Devil's Doorway“, spätestens nach ihrem 2011er Release „Capricorn“ sollten sie jeder, der sich für Doom Metal interessiert, auf dem Schirm haben – Mit „The Mouths Of Madness“ wollen ORCHID nun nachzulegen.
Im Vorfeld des Albums fütterten die vier Herren ihre Hörer schon mit neuem Material. Die EPs „Heretic“ und „Wizards Of War“ gaben dabei grob die Richtung an, in die das Zweitwerk gehen sollte und es war schnell zu erkennen, dass ORCHID einfach dort weitermachen, wo sie mit „Capricorn“ aufgehört hatten. Wenn man so will, ist „The Mouths Of Madness“ der größere Bruder von „Capricorn“. In den Strukturen etwas verspielter, nicht mehr so straight– Man könnte es vielleicht „erwachsener“ nennen – Geben sie den Songs an sich mehr Raum zur Entfaltung und legen großen Wert auf Atmosphäre. Dabei schaffen sie es aber durchaus mit ihren neuen Kompositionen zu fesseln. Was auf „Capicorn“ noch unmittelbar gelang, muss hier aber erarbeitet werden. Lieder wie „Silent One“ oder „See You On The Other Side“ sind wesentlich psychedelischer als das Material des Vorgängers und brauchen einige Durchläufe um schlussendlich zu zünden.
Das Ganze in ein passendes, erdiges Soundbild eingebettet und fertig ist der Herausforderer von BLACK SABBATH. Denn diese müssen mit „13“ erst einmal an die Qualitäten von „The Mouths Of Madness“ herankommen. Klar, man kann ORCHID vorwerfen, dass sie quasi nur Kopisten sind und nichts wirklich neu erfinden. Dieser Vorwurf verliert auf Grund des starken Materials jedoch an Bedeutung. ORCHID haben mit „The Mouths Of Madness“ ein Album geschrieben, an dem man lange Knabbern kann und das in seinen Nebelschwaden immer wieder neue Details für den Hörer bereithält.
Tracklist
1. Mouths Of Madness
2. Marching Dogs Of War
3. Silent One
4. Nomad
5. Mountains Of Steel
6. Leaving It All Behind
7. Loving Hand Of God
8. Wizard Of War
9. See You On The Other Side