Plattenkritik

Out Standing / Alabama Roadstars / Jimmy Dinamite - Fire

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Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 02.11.2005

Out Standing / Alabama Roadstars / Jimmy Dinamite - Fire

 

 

Und wieder eine 3-way Split. Diesmal treffen Portugal, Spanien und Deutschland aufeinander.

Den Anfang machen OUT STANDING aus Portugal. Selbst wenn sie es anfangs nicht vermuten lassen sind die Jungs im spanisch/portugisischen Sektor wohl ziemlich bekannt. Denn ihre Vorgängeralben gingen dort via Warner Music Spanien über den Ladentisch. Stilistisch lassen sie sich wohl am ehesten mit KILLSWITCH ENGAGE vergleichen. Fette Metalgitarren mit ordentlichem Hardcore-Einschlag prallen auf schön gesungene Refrains. Dabei zeigen sich die Instrumente in den 3 Songs von ihrer besten Seite. Ordentliches Songwriting und dazu eine schöne Produktion machen schonmal schnell Stimmung...Wenn es da nicht die Stimme des Sängers gäbe, die sich als Stolperstein herauskristallisiert. Zu auffällig und dabei gewöhnungsbedürftig lenkt sie alle Lauscher auf sich. Doch zum Glück sind OUT STANDING schnell beim Refrain angelangt in dem dann die wirklich schöne cleane Gesangsstimme in das Tagesslicht tritt und einen ziemlichen Kontrast aufbaut. Doch viel zu schnell kommt einem dann wieder die Stimme von Sergio entgegen. Vermutlich ist es Geschmackssache, doch mir sagt seine Stimme nicht zu. Abschließend lässt sich zu OOUT STANDING sagen ordentlich, aber nicht herrausragend.

Als nächstes sind ALABAMA ROADSTARS an der Reihe. Die deutsche Band aus Bottrop lässt sich gleich schwerer Einordnen als die Opener von OUT STANDING. Zwar bauen sie auch mit den Metal und Hardcore-Klötzen, doch dabei gehen sie andere Wege. Ungewöhnlicher sind allein schon die Einspieler, denen sich die Band vor als auch in den Songs bedient. Doch vor allem fallen die beiden Sänger auf. Beide (der Brüllende und der Singende) klingen auf ihre Art sehr einzigartig und sorgen somit erstmal für Augenbrauenhochziehen. Auch die Musikfraktion bildet ein Gebilde auf, das sich zu beschreiben eher wehrt. Zwischen Metal und Hardcore lauert des häufigeren ein bisschen Chaos auf einen schwachen Moment. Jedoch nicht in einem Maße, dass es anstrengend klingt, mehr unterschwellig würde ich das beschreiben. Ansonsten baut die Band Moshattacken zwischen mehrstimmigen Gitarrenlinien ein und reichert das Ganze auch mal mit einem Akkordion an. Fazit: Gewöhnungsbedürftig aber nicht schlecht!

Und als letztes sind JIMMY DINAMITE aus Spanien dran. Nähere Information findet sich zu der Band leider keine... doch nach den ersten Sekunden lässt sich eine Lieblingsplatte der Band schnell feststellen. Und zwar "Petitioning the empty Sky" von CONVERGE. Die vier Songs hätten problemlos auf das Album gepasst. Wie Jacob kreischt sich der Sänger durch die Minuten und die Instrumentenfraktion moscht sich teilweise durch, teilweise zeigt sie sich verspielt chaotisch. Beim Hören der Songs bekomme ich richtig Lust nochmal die "Petitioning the empty Sky" rauszukramen.

JIMMY DINAMITE machen ihre Sache zwar gut, kommen aber natürlich nicht an die grandiosen CONVERGE ran. Und obwohl (oder vielleicht gerade weil) die Produktion nicht die Beste ist wirken die Songs.

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Christian

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