Das mir vorliegende Album hat zwar mittlerweile bereits ein paar Monate auf dem Buckel, dennoch bin ich überaus erfreut die Scheibe endlich mein Eigen nennen zu können. Die Rede ist von PAINT IT BLACKs brilliantem Zweitwerk "Paradise" welches im März 2005 via Jade Tree Records das Licht der Öffentlichkeit erblickte. Herz des Trupps aus Philadelphia sind Zweifelsohne Frontmann Dan Yemin und Drummer David Wagenshutz, die beide bei den einflussreichen und bedeutenden LIFETIME und KID DYNAMITE musizierten, Wagenshutz war ebenfalls bei GOOD RIDDANCE und NONE MORE BLACK tätig.
Im Gegensatz zum ersten Streich "CVA", kann man sich bei "Paradise" auf fast epische Songlängen einstellen, die stets oberhalb einer knackigen Minute liegen und einige Male sogar nur knapp die 2-Minutengrenze verpassen. Genau dies ist die Zeit, die PAINT IT BLACK brauchen um dem Zuhörer einen grandiosen Punk/Hardcore Kracher älterer Schule um die Ohren zu brettern. Ohne umschweife kommen die Jungs zur Sache und schaffen es sogar kleinere, melodische Parts einfließen zu lassen, die besonders bei "Pink Slip" oder "Ghost" aufblitzen. Raue, angepisste Vocals und schnelle, dreckige Songs, die man immer wieder hören möchte zeichnen diese Band aus und auch nach 1 1/2 Jahren hat sich hieran nichts geändert. Der Titel "Paradise" ist natürlich ironisch zu verstehen den PIB prangern lyrisch an und thematisieren globale Missstände. Eine kleine Überraschung ist der Rausschmeißer "Memorial Day", der dem Zuhörer vor dem erneuten Hördurchgang eine kurze Entspannungsphase in Form eines Akustikoutros einräumt.
Leider hat Wagenshutz vor kurzem die Band verlassen, für die aktuell laufende Europatour hat sich Jared Shavelson von THE HOPE CONSPIRACY und NONE MORE BLACK hinter die Kessel gesetzt.
Tracks:
1. "Election Day" 1:09
2. "Pink Slip" 1:27
3. "Exit Wounds" 1:37
4. "Ghosts" 1:35
5. "The New Brutality" 1:38
6. "Atheists In Foxholes" 1:41
7. "Nicaragua" 1:33
8. "Labor Day" 1:22
9. "Burn The Hive" 1:29
10. "Panic" 1:44
11. "Angel" 1:22
12. "The Pharmacist" 1:07
13. "365" 1:40
14. "Memorial Day" 1:39