Plattenkritik

Pantera - Cowboys From Hell 20 Years Anniversary Edition

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 24.09.2010
Datum Review: 11.02.2011

Pantera - Cowboys From Hell 20 Years Anniversary Edition

 

 

Vor 20 Jahren haben Pantera einen signifikanten Stilwechsel vollzogen. Weg von dem Hair Metal der Anfangstage hin zu etwas neuem. Insbesondere der Wechsel am Mikrofon von Terrence Lee zu Phil Anselmo sorgte dafür dass Pantera mit ihrer ersten durch eine Plattenfirma vertriebenen Platte einen gänzlich neuen Sound hatten und schufen. Wir sprechen von „Cowboys From Hell“ und am Ende des Tages braucht man nicht mehr viel über die Scheibe sagen, egal wie man es dreht und wendet: „Cowboys From Hell“ gehört für viele Metal Fans zu den absoluten Klassikern. Anstelle auf reine Geschwindikeit wie viele der Genre-Kollegen setzten Pantera vielmehr auf eine Mischung aus Dynamik, Groove und Breakdowns gepaart mit ausserordentlichen Skills an den Intrumenten. Pantera schufen so einen für die damalige Zeit schlichtweg brachialen Sound, der sowohl auf Platte, Live - bei meist äusserst gewalttätigen Konzerten - und in der Rock Disco funktionierte. Geprägt wurde der Sound zum einen durch die Präsenz von Phil Anselmo, dem genialen Gitarrenspiel von Dimebag Darrel (RIP) und dem präzisen Double-Bass-lastigem Drumming von Dimebag‘s Bruder Vinnie Paul. So weisen Songs wie zum Beispiel Domination Mosh Parts auf, die Bands wie Hatebreed noch heute vor Neid erblassen lassen. Trotz aller Brachialität hat es die Band auf Cowbows From Hell und den darauf-folgenden Releases aber nicht versäumt das Hörerlebnis durch herausragende Balladen der Marke „Cemetary Gates“ aufzulockern auf denen sich schon früh gezeigt hat, dass Phil nicht nur der Aggro-Assi-Proll ist den er oft nach aussen hin markierte sondern dass er seine Stimme auch viel differenzierter und mit Gefühl einsetzen kann. Machen wir es kurz: Pantera haben mit Cowboys From Hell den Grundstein für ein völlig neues Metal Genre gesetzt und somit zahlreiche Metal Fans, den Schreiber dieser Zeilen eingeschlossen, und Bands in ihrem Musik Geschmack und Stil nachhaltig beeinflusst. Auch wenn jetzt einige alteingesessene Metaller müde lächeln bin ich doch der Meinung, dass Cowboys From Hell nur der Grundstein war, der den wahren Klassiker, nämlich „Vulgar Display Of Power“ erst möglich gemacht hat.

Zum 20 jährigen Jubiläum der Scheibe wurde Cowboys From Hell in einer Remastered Version neu aufgelegt. Der geneigte Fan kann zwischen einer 2-CD, 3-CD und einer Ultimate-Edition wählen. Insbesondere das Remastering der Original Aufnahme hat sich sehr gelohnt. Die CD kling weitaus druckvoller und differenzierter wie das Orignial. Die anderen 2 CDs bestehen aus einer qualitativ guten live CD und einer CD mit Demos, die ebenfalls höhrenswert ist. Hinsichtlich der Live CD muss man jedoch erwähnen, dass gut die Hälfte der Aufnahmen schon auf der „Alive And Hostile“ EP veröffentlicht wurden. Letztere wurde zumindest in Deutschland in einem kleinen Box-Set vertrieben welches neben eben genannter EP, die Far Beyond Driven mit „verbotenem“ Cover und einer Remix CD namens „Walk“ enthielt. In der Ultimate Edition Box findet man zudem noch ein (für Pantera Verhältnisse hübsches) T-Shirt, ein erweitertes Booklet und diversen anderen Nippes wie Flyer usw.

Muss man die Neuauflage nun haben oder nicht? Das hängt von persönlichen Präferenzen ab: für jeden der die Scheibe noch nicht im Regal hat würde ich sagen: Pflichtkauf. Bei allen anderen hängt es von der persönlichen Einstellung gegenüber Rereleases ab. Deshalb sehe ich von einer Bewertung ab. Für „Cowboys From Hell“ als CD für sich gibts klar 9-10 Punkte.

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Michael P.

Autoren Bio

Allschools Gründer und Programmierer