Plattenkritik

Papa Roach - The Paramour Sessions

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Release Date: 08.09.2006
Datum Review: 12.09.2006

Papa Roach - The Paramour Sessions

 

 

Das ehemalige NuMetal Aushängeschild ist zurück. Um die Jahrtausendwende feierten PAPA ROACH gemeinsam mit Bands wie LIMP BIZKIT oder LINKIN PARK eindrucksvolle Charterfolge und ihr Majordebüt "Infest" mit dem Überhit "Last Resort" verkaufte sich alleine in den USA mehrere Millionen mal und erntete 3fach Platin. Schnell avancierten Frontmann Jacoby Dakota Shaddix und seine Kollegen zu den Darlings der Musikindustrie, doch die nachfolgenden Alben "Lovehatetragedy" und "Getting Away With Murder" konnten nur im Ansatz an die frühen Erfolge anknüpfen. Zum einen hatte das genetisch überzüchtete NuMetal-Pflänzchen bei weitem den eigenen Produktlebenszyklus überschritten und zum anderen kamen auch die Experimente der Band gerade hierzulande nicht wirklich gut bei den Fans an. Während LIMP BIZKIT und HOOBASTANK ihre Rettung in Balladen fanden, setzen geraden PAPA ROACH verstärkt auf einen kernigen Rocksound.

Mit "The Paramour Sessions" erscheint jetzt also der fünfte Longplayer der Kakerlaken (das vierte auf einem Major) welches die eigene Entwicklung noch einmal ein gutes Stück vorantreibt. Zuvor muss man jedoch ein paar Worte zum Albumtitel verlieren: 5 Monate ließ sich die Band zeit um sich in der berühmt berüchtigten und geschichtsträchtigen Paramour Mansion in den Hollywood Hills einzuquartieren und an ihren Songs zu arbeiten. Gemeinsam mit Produzent Howard Benson (HOOBASTANK, MY CHEMICAL ROMANCE) wollte man das fieseste und kompromissloseste Material der eigenen Bandgeschichte kreieren. Shaddix und Co ließen sich nach eigener Aussage von ihrem Umfeld jedoch derart beeinflussen, dass alles anders kam. Daher wohl auch die Namensgebung der Scheibe. Bereits der Opener "...To Be Loved" deutet ganz klar den rockigen Arschtritt an für den das Album steht. Fernab jeglicher Rapparts, stehen PAPA ROACH Anno 2006 für geballtes Rock’n’Roll Flair mit dicker Produktion und schweren Riffgeschossen. Natürlich dürfen die melodischen Momente nicht fehlen und so erweist sich "The Paramour Sessions" gleichsam als radiokompatibel und arenatauglich. Während sich andere Bands wie EIGHTEEN VISIONS derzeit zunehmend dem Mainstream nähren ist bei den Jungs von PAPA ROACH trotz der gesamten Gefälligkeit eine kleine Gegentendenz zu entdecken, die ich durchaus begrüße. Obwohl man sich mit "What Do You Do?" doch noch mal an eine Ballade wagt ist das Gesamtresultat überraschend spritzig ausgefallen. Langsam aber sicher scheinen sich die Jungs aus Vacaville als ernstzunehmende Band zu etablieren.

Tracklisting

01. ...To Be Loved
02. Alive (N` Out Of Control)
03. Crash
04. The World Around You
05. Forever
06. I Devise My Own Demise
07. Time Is Running Out
08. What Do You Do?
09. My Heart Is A Fist
10. No More Secrets
11. Reckless
12. The Fire
13. Roses On My Grave
14. Scars (Live And Murderous In Chicago)

Autor

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Torben

Autoren Bio

ex. - Allschools Chef