Mit Alloy Valley liegt mir mal wieder eine Platte vor, die ich sowohl musikalisch als auch von der Mentalität, welche die Band mit sich bringt als höchst vertretbar empfinde. PARADOX BACKLASH legen mit Alloy Valley nämlich ein zu 100% D.I.Y.- Produkt auf den Tisch und versichern zusätzlich, dass es keinen juckt, wenn die CD für Freunde und Bekannte gebrannt wird. Wenn das mal keine Einstellung ist!
Unter dem kleinem Budget, was der Band zur Verfügung gestanden haben muss, musste weder Artwork noch Musik der CD wirklich leiden. Das Booklet trumpft mit schönen Nietzsche-Zitat, selbstgezeichnetem Horrorcomic und einer eigenen Definition von Harcore, die ich so in den Brockhaus übernehmen würde, auf. Musikalisch ist das Quartett zwar gut, doch leider nicht ganz so innovativ, wie z.B. in der Booklet-Gestaltung. Die Musik von PARADOX BACKLASH ist irgendwo zwischen A CASE OF GRENADA und TRAKTOR anzusiedeln. Chaotische Riffs treffen auf leicht hysterisches Geschrei und die Songstrukturen sind keinesfalls auf den ersten Blick zu durchschauen. Textlich ist Alloy Valley eine Gradwanderung zwischen brutalen und absurden Lyrics, mit denen jeder Freund chaotischer Musik und Texte etwas anfangen können sollte. Insgesamt ist Alloy Valley ein interessantes einer sehr sympathischen Band, der man unter dem Gesichtspunkt der D.I.Y. Produktion auch den teils etwas mageren Sound verziehen kann.
Tracklist:
1. sharks goddamn
2. observe through the pale skin
3. with the grip of forty pythons
4. reborn outta luv
5. eaten by deer
6. fighting the giant kidney in the empire of hypocrites
7. the antler catastrophe
8. parasite ark crushed in the waves