Plattenkritik

Parkway Drive - Killing With A Smile

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 19.05.2006
Datum Review: 04.05.2006

Parkway Drive - Killing With A Smile

 

 

Anno 2006 ist der Metalcore Hype noch lange nicht abgeebbt und vor allem in heimischen Gefildern konnte z.B. mit dem jüngsten MAROON Album so einiges gerissen werden. Überwiegend wird der Musikfreund jedoch weiterhin aus Europa und Amiland mit einem zähen Einheitsbrei überschüttet, der einem nach und nach den Spaß am eigentlich doch interessanten Genre nimmt. Schon komisch, dass nun ausgerechnet ein Act aus Down Under ein Album hierzulande platzen lässt, welches den abseitsgelegenen Kontinent auf einmal auf die Landkarte holt.

Schaut man sich Artwork und Bandnamen von den australischen PARKWAY DRIVE an ist nun wirklich keiner auf das Monster gefasst, welches in dem Jewelcase eingesperrt ist und nur darauf wartet seine brutale Gewalt freizulassen. Die Band hat sich ganz in Tradition von US Poppunk und Emobands nach einer Straße benannt und auch das Artwork schreit geradezu nach sonnigen Riffs und Emo-Melancholie. Hieran müssen PARKWAY DRIVE wohl noch ein wenig arbeiten an ihrem Sound jedoch keineswegs. "Killing With A Smile" liefert 11 Songs und eine Mischung aus 1A Discomosh und Deathmetal ab. Natürlich hatten wir das alles schon mal, aber die Jungs aus Byron Bay brillieren sowohl technisch als auch mit ihrer rohen Energie. Inspiriert wurde man dabei maßgeblich von den Schweden und ganz besonders der melodischen Göteborg Schule, der man die fiesen Riffs entnommen hat, die die Band zu dem machen was sie ist. Zweifelsohne haben PARKWAY DRIVE auch einen Spleen für saftige Breakdowns, die jedoch keinesfalls wahllos gestreut werden. Zwischen tödliche Blastbeats mischen sich auch temporeiche, melodische Passagen, die einen hohen Wiedererkennungswert schaffen. UNEARTH oder EVERGREEN TERRACE haben hier sicherlich ihre Spuren bei den Australiern hinterlassen, die jedoch nicht dort aufgehört haben. Stets aggressiv gehaltene und sehr variable Vocals sowie die dicke Produktion von Adam Dutkiewitz (KILLSWITCH ENGAGE, FROM AUTUMN TO ASHES, UNEARTH) machen "Killing With A Smile" zu einem herausragenden Release in diesem Metalcore-Frühling.

Tracks:
1 Gimme
2 Anasasis (Xenophontis)
3 Pandora
4 Romance Is Dead
5 Guns For show, Knives For Pro
6 Blackout
7 Picture Perfect Pathetic
8 It's Hard To Speak Without A Tongue
9 Mutiny
10 Smoke 'Em If Ya Got 'Em
11 A Cold Day In Hell

Autor

Bild Autor

Torben

Autoren Bio

ex. - Allschools Chef