Schon mit ihrer Gratis-EP Pariahs konnten PATSY O HARA im April vergangenen Jahres mächtig reden von sich machen. Nun, ein gutes Jahr nach der EP erscheint mit Deathinteresse das Debütalbum, welches es maßgeblich in sich hat. So hinterlässt schon der hübsche Albumtitel Spuren im Hinterkopf indem man die einzelnen Wortspiele für sich immer weiterführt: Deathinteresse = Desinteresse?
Und was sich im Titel andeutet wird in der Musik bestätigt: 9 Songs voll mit brachialem Weltschmerz auf den Schultern der Bielefelder Burschen. Damit gehen sie aber erstaunlich gut um: Energisch, tiefgründig und gewürzt mit einer Portion Depri zelebrieren sie ihren persönlichen Weltuntergang, der nie an der ach so berühmten depressiven HC-Schiene hängenbleibt, sondern oft unterschwellige Punkeinflüsse genießt, die jede Menge Tempo in die Songs bringen. So kann man zusammenfassend sagen, dass Deathinteresse ein Werk ist, welches seinem Titel gerecht wird und einmal mehr zeigt, welch gute Acts die Szene noch in der Hinterhand hat. Man darf gespannt sein, was hier noch kommt.
Tracklist:
I AM THE NIGHT, COLOR ME BLACK.
LETHES WATER.
YOU CAME BACK WITH SOMETHING (THAT WAS NEVER GONE).
AGENDA 1980.
HISTRIONIC PROMISES.
EXILE.
THIS UNTAUGHT KID.
MATUTINAL BLEAKNESS.