Perry Ferry - oder - Päriefärie - auf jeden Fall erinnert der Bandname eher an eine Old School Death Metal Band als an...tja, was eigentlich? Allein der Blick ins Lineup von PERIPHERY lässt aufhorchen, denn drei Gitarristen versprechen schon einmal Saitenkolberei. Und tatsächlich, da sind progressive Helden am Werk. Diese frickeln sich durch anspruchsvolle Szenen, die NEVERMORE und Jeff Loomis nicht ansprechender hinbekommen hätten. Hinzu gesellt sich ein Industrial Klatsch, der angelehnt an leer stehende Hochhäuser in einer von Zombies regierten Stadt einem Devin Townsend zur Genüge reichen würde. Auf der anderen Seite stehen dann Strandhütten, in denen Sänger Spencer Sotelo in teils emotionaler Art und Weise (schön auf gekonnt geschönt, wie er dabei am Ende des Satzes die Wörter hochzieht) den Sonnenuntergang besingt, beschwingt liefert er dabei zuckersüße, sich aufbauende Chorusse, die fern ab der Kariesverursachung ihr das Leben versüßendes Dasein fristen. Aber Hallo, Spencer kann auch anders. Wüst und unbarmherzig offeriert er einen Schlagabtausch mit der Brachialität, die immer wieder wild und verspielt den Träumer einholt und ihn zur Rede stellt. Somit stehen hier zwei Gegensätze gegenüber, Bruder Emo und Schwester Prog, die hart und zart zusammen harmonieren. PERIPHERY zeigen auf ihrem selbstbetitelten Anfang (die Band aus Washingtion DC besteht bereits seit 2004 und schmiss seit dem regelmäßig Kostproben ihres Könnens in die virtuelle Gemeinde), das sich Gegensätze anziehen und das es auch noch aufregende Bands jenseits des Haufens identitätsloser Nachahmer geben kann.
Tracklist:
1. Insomnia
2. The Walk
3. Letter Experiment
4. Jetpacks Was Yes
5. All New Materials
6. Buttersnips
7. Icarus Lives
8. Totla Lives
9. Ow My Feelings
10. Zyglrox
11. Racecar