"Schneller! Doller! LAUTER!!!" Kaum eine Punkrock-LP wird anders angepriesen. Der Zielgruppe bleibt das Gähnen und die Musikanten können nichts anderes als neurotisch auf ihren uralten Prinzipien beharren und hoffen, ihre Konkurrenten durch mühselige Detail-Arbeit zu begeistern.Und die drei von PPSR kümmert das einen Scheiss. Es ist mehr als nur erfrischend, wenn eine Band nicht mit Track #1 anfängt, sich vor anderen Bands (die da sind, wo man gerade hin will) zu verneigen oder plump zu kopieren. Hier brettern (noch so ein
abgeschliffener Punkrock-Ausdruck...) Gitarre, Bass, Vocals und Drums wild und sauber geradewegs nach vorn und es ist egal, welche Referenzoptionen rechts und links vorbeiziehen.
Die Referenzen sind schnell genannt: Gluecifer, Motörhead und Entombed auf ihrem Death-Rock-Trip. "Spread Eagle" wurde im schönen Stockholm aufgenommen, wo die Bälger vom Laufstall aus anscheinend gleich in den ranzigen Proberaum gesteckt werden. Und die Hellacopters sind auch im Umfeld zu finden. Bei "Peter Pan" im Namen kann man sauer aufstossend an Emo-Gurken oder gar den King Of Pop erinnert werden, aber das ist so
ziemlich der einzige Schnörkel an der Kiste. Die Platte ist wie Muddis Nudelsalat. Einfache Zutaten, reichliche Menge, als Frühstück und Abendmahl vorzüglich. Wir danken Herrn Peter, Herrn Pan und Herrn Speedrock und verbleiben in Demut. Neun von zehn Punkte, und das nur, weil der Platte kein kühles Feierabendpils beigelegt war.