Der Schlüssel zu diesem Album prangt auf dem Cover, umgeben von einem Kreis aus Hirschen, Pferden und Ziegenböcken. Doch selbst dieses im Vergleich mit den zwei Vorgängern deutlich prägnantere und simplere Coverartwork kann nicht über den Fakt hinweg täuschen, dass die Schweden von PG. LOST auch 2012 der Genrespitze nur hinterher rennen. Post-Rock mit großen Zitaten, keinen Wörtern und leider auch keinen Herausstellungsmerkmalen.
Das klingt alles so negativ. Eine Stimmung die dem Drittling "Key" relativ fremd ist. Die Stimmung der sieben Stücke pendelt zwischen melancholisch und aufrichtig - aber immer mit einem mehr oder weniger großem Funke Hoffnung. So weit, so bekannt. Auf "Key" tönt das Quartett aber etwas weitflächiger, nachhallender und schlussendlich auch einprägsamer. "Key" bietet hin und wieder Post-Rock mit einem guten Schuss Pop. Nur zum guten Zweck. Denn trotz, vor allem in asiatischen Räumen, ständig steigender Popularität (pg.lost sind dort sowas wie die östlichen MOGWAI), lässt sich mit Post-Rock im Großformat noch kein Studium finanzieren.
Und objektiv betrachtet macht "Key" auch fast nichts, nein, eigentlich gar nichts falsch. Die Band reiht eine große Geste nach der nächsten aneinander, schreckt nicht vor kitschigen Melodien zurück udn weiß durch starke Riffs zu überzeugen. Nur, hat man das alles schonmal besser gehört. Die Klassiker in diesem Genre wurden halt alle schon geschrieben. Egal ob von MOGWAI, GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR oder auch EXPLOSIONS IN THE SKY.
Das Namedropping beweist: pg.lost konnten sich bis jetzt noch keine eigene Nische schaffen. Sie schwimmen mit dem Strom, nehmen aber keine Führungsrolle ein. So bleiben die Schweden eine relativ hochklassige Kopie zahlreicher Post-Rock-Größen, welche aber schlussendlich immer nur ein Plagiat bleibt.
Tracklist:
1. Spirits Stampede
2. Vultures
3. Terrain
4. Sheaves
5. I Am A Destroyer
6. Gathering
7. Weaver