Mal wieder eine neue Band aus Florida, die sich dem Metalcore zugehörig fühlt, und ihr Debut nun in Europa über Metal Blade auf den Markt bringt. Gibts also mal wieder eine Überraschung?
Fehlanzeige. Phoenix Mourning bieten das volle Metalcore-Menü, getrieben von dem mittlerweile absurden Hype. Und dabei liegt das ja nicht einmal an der Musik. Diese besteht aus den melodischen und fetten Gitarren, groovendem Bass, treibenden Drums und der Abwechslung zwischen Gekeife und klarem Gesang. Was eigentlich noch ansprechend beginnt, versinkt in trister Uneigenständigkeit. Und, was bei dieser Musik am schädlichsten ist, bietet keine Ohrwürmer, nichts, das man nach einem Hören fröhlich mitsummt.
Was aber dann irgendwie richtig ärgerlich stimmt: Der Sound des Albums ist vom Feinsten (Morrissound). Das ärgerliche ist hier, dass musikalische Gesichtslosigkeit zu kaschieren versucht wird. Die Platte wäre schlicht besser, hätte sie noch einen Underground-Charakter. Dann könnte man sagen "Ok Jungs, nicht schlecht, aber macht euch ein wenig eigenständig, und dann klappts vielleicht".
Metalcore und kein Ende. So ist der Zeitpunkt irgendwie nun erreicht, an dem alles, wirklich alles, was in den Staaten irgendwo herumlärmt über den Atlantik schwappt. Und dass diese Tatsache nicht zugungsten stetiger Qualität führen konnte war klar.
Tracklist:
1. Across Twenty-Six Winters
2. Contrast
3. Niche
4. One January Morning
5. When The Sky Falls
6. From Afar
7. A New Decor
8. Etched
9. The Ornament
10. Waiting For The King
11. My Future Actress
12. Glasskiss
13. 12.5
VÖ: 24.4.06