Kann eine Band schlecht sein, die sich nach einem SLAYER-Song benennt?
POSTMORTEM sind bereits lange dabei, aber erst ihr 2008er Output „Constant Hate“ machte die Berliner wegen guter Kritiken bekannter. Für das neue Langeisen „Seeds Of Devastation“ braute Produzent Andy Classen eine dunkle, sehr dick unterlegte Atmosphäre, die das Songmaterial mit enormer Durchschlagskraft ausstattete. Immer wieder wird beim Sound des Quartetts auf eine Mischung aus SLAYER und BOLT THROWER hingewiesen. Das ist auch vertretbar, wobei sich mittlerweile ein vehementer OBITUARY Groove eingeschlichen hat, der auch mal einen Aufwärtshaken der Marke CARNAL FORGE einstecken muss. Allerdings spricht auch ein kickender HYPNOS Rock Vibe (kennt jemand noch „In Blood We Trust“? Genial…) für POSTMORTEM, die es sich auch nicht nehmen lassen, schwedische Melodiebögen in das Todesblei Gesöff zu tunken. „Seeds Of Devastation“ ist tempomäßig relativ ebenerdig gestrickt, hier geht es vor allem zwischen Mid- und Uptempo variierenden Schritt voran, wobei drei Dinge nicht verschwiegen werden dürfen: Druck! Druck! Druck! Als ad on gibt es noch einen Death Metal Sänger, der hin und wieder in Mark erschütternde Schreie flüchtet und insgesamt leicht der Durchschnittskost entweichen kann. Mit „Seeds Of Devastation“ zementieren POSTMORTEM die These, das auf alten Pferden das Reiten gelernt wird.
Tracklist:
01. Deliverance
02. Give Us Hate
03. Ghost Of The Warship
04. Dark New World
05. Prelude To Devastation
06. Blood Sprangled Banner
07. Drop Another Body
08. Chopped, Shredded And Grind To Meatballs
09. Nocturnal Prayer
10. So Cold
11. Waranthem