Oh ja, das ist mal wieder ein gefundenes Fressen für mich: „Pranksters“ aus Själland in Dänemark haben ihr Debütalbum am Start und rückblickend auf die Bandgeschichte wurde das auch echt Zeit. Immerhin existiert diese Kombo schon seit 2003 und lässt seit der 2004er Demo auf einen ordentlichen Longplayer warten.
In den 90ern hätte man diese Musik wahrscheinlich noch einfach in Schublade Skatepunk gesteckt und hätte damit dem Zeitgeist entsprochen, aber mittlerweile spricht man davon ja kaum noch. In erster Linie kriegt man hier einfach druckvollen poppigen Punkrock zu hören, wie man ihn schon, dank gewisser Trends in der Musikbranche, länger nicht mehr gehört hat. Man braucht nicht wirklich nicht viele Worte verlieren: „Living Disaster“ macht einfach total Laune. Und Titel wie „No one can stop us“ oder „On a mission“ machen relativ schnell klar, dass sich die Band darüber durchaus im Klaren ist.
Live durfte man das auch schon fleißig unter Beweis stellen, denn man teilte sich bereits diverse Bühnen mit Good Charlotte oder auch Flogging Molly. Und Touren durch Dänemark, Schweden, Deutschland und Japan sind ja auch schon mal kein schlechter Anfang, immerhin hat es der Band einen Label- und Distro-Deal eingebracht. Von der Bandbesetzung her kann auch nicht viel schief gehen, denn hier treffen Mitglieder von Carpe Diem, Godless Wicked Creeps und Nekromantix aufeinander und somit wäre wohl auch schon für eine gewisse Fanbase gesorgt. Kurzum: Auf so ein kurzweiliges Punkalbum habe ich schon lange gewartet und wäre ich eher auf diese Jungs aufmerksam geworden, hätte ich mir auch keinesfalls eines der letzten Deutschlandkonzerte entgehen lassen. Eine echte Empfehlung für Freunde des gepflegten Pogos und Fans wie den Satanic Surfers, Venerea oder älteren Green Day-Produktionen. Großer Daumen hoch!
Tracklist:
1.Intro
2.Contradiction
3.On A Mission
4.Not Like You, Not Like Them
5.Living Disaster
6.No One Can Stop Us
7.Without A Face
8.It's All Too Late
9.Election Day
10.Time To Confess
11.Far From '66
12.Crash & Burn