Plattenkritik

Prisma - Collusion

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Release Date: 29.02.2008
Datum Review: 20.02.2008

Prisma - Collusion

 

 

PRISMA aus der Schweiz klingen anders. Als stilistische Einordnung könnte der Progressive Rock dienen, jedoch untermalen sie diesen Sound durch ordentlich brummende Metalriffs. Dabei ist "Collusion" ohne jeglichen Bombast ausgestattet, sondern nur das Notwendigste wurde in einen staubtrockenen Sound zementiert. Die Melodien sind nicht sofort zu erschließen, gönnt man ihnen aber Zeit und Aufmerksamkeit, fressen sie sich in das Hirn und kratzen die Psyche auf.
Dabei erinnert nicht nur der Gesangsstil von Michael Luginbuehl an die großen TOOL. Die Arrangements der Songs, die drückenden Gitarren und die sich aufbauenden und entladenden Stimmungsbögen sind TOOL-ähnlich, ohne jedoch als billige Kopie durchzugehen. Dafür ist das musikalische Spektrum bei PRISMA zu weit abgesteckt. Die Klasse von TOOL erreichen sie allerdings mit diesem Debüt noch nicht.
Produziert wurde "Collusion" in Eigenregie, lediglich gemastert wurde das Debüt von Howie Weinberg (NIRVANA, THE MARS VOLTA). Dabei wurden die Gitarren mit der nötigen Härte ausgestattet und dem Bandsound eine extreme Dichte verliehen.
Wer keine Lust und Zeit hat, ewig auf ein neues TOOL-Album zu warten, kann sich die Zwischenzeit prima mit PRISMA überbrücken.
Intensiv, beklemmend und schlichtweg gut.

Tracklist:
01. Paragon
02. Feeling Of Guiltiness
03. Over Bodies And Cases
04. Head Trip
05. Maslow
06. Glide In
07. Inner Circulation
08. Normal State
09. Passion - The Highest Necessity
10. Sield Land
11. Genius
12. Perseverance

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Clement

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Ich fühle mich zu alt