Die Schweizer Band PRISMA hat schon ein schweres Kreuz zu tragen. Zum einen teilt sie sich den Namen mit unzähligen schlechten Großraumdiskotheken und zum anderen spielt sie Musik, welche schwer zu kategorisieren ist. Wobei letzteres wohl mit voller Absicht geschieht.Nach ihrem ersten musikalischen Ausrufezeichen namens „Collusion“ veröffentlicht das 2002 gegründete Quartett nun seinen zweiten Longplayer.
Das Ganze hört auf den Namen „You Name It“ und bietet dem Hörer eine breite Masse, die sich hauptsächlich aus Teilen des ALTERNATIVE METAL und PROGRESSIVE ROCK zusammensetzt. Gesanglich erinnern PRISMA stark an den guten Steven Wilson und bewegen sich auch musikalisch nah am Umfeld von Bands wie PORCUPINE TREE, CHEVELLE oder auch KARNIVOOL. Eine große unverkennbare Parallele, welche sich aber eigentlich durch das komplette Album zieht und zum Ende hin immer deutlicher wird, sind die Amerikaner TOOL. Gerade in den Songs, die von einer starken Rhythmik geprägt sind, wie Beispielsweise „123 Part 1“ oder „Sedecer“, ist diese Nähe nicht zu verleugnen.
Nach all dem Klangvollen Namedropping muss man sagen, dass PRISMA es wirklich schaffen, ihr hörbar vorhandenes Können in fesselnde Songs zu verwandeln. Natürlich erschließen sich die Songs nicht unmittelbar beim ersten Hören, aber das ist halt das Besondere und auch das Interessante am PROGRESSIVE ROCK. Manchmal würde man sich wünschen, dass PRISMA sich vielleicht mehr von ihrer „alternativen Seite“ lösen und ein wenig mehr in die tiefen, dunklen Sphären der „TOOL-Artigkeit“ abtauchen würden.
Alles in Allem ist ihnen jedoch mit „You Name It“ ein wirklich interessantes Album gelungen, welches zwar ein besseres Artwork verdient hätte, aber dafür mit einem satten Sound und starken Songs überzeugen kann.
Trackliste:
01. Epigone
02. 8
03. Alpha Fiasko
04. 123 Part 1
05.
06. Broker
07. The Loyal
08. God´s Heir
09. Seceder
10. Armada Insanity
11. Trigger Architect