Hoffnung naht: Sollte der Tourvan auf dem Cover jener von PROTAGONIST aus Florida sein, braucht sich die vom Schicksal gezeichnete Lady keine Sorgen zu machen: Aus ehrlichem und tiefem Herzen soll ihr geholfen werden, denn die Band aus dem niedlichen Boca Raton hat sich vor allem Geschwindigkeit und rasanten Melodien verschrieben. Nach der Paper + Plastick-Premiere „The Chronicle“ geht man die fünf Beiträge auf „States“ etwas ruhiger, aber keinesfalls unbestimmter an.
So verlieren Sänger Peter und Konsorten keine Zeit und gießen zu Beginn erstmal reichlich öl ins Feuer. „States“ und „Tunbridge“ brodeln zwischen Riffs alter Skatepunkhelden und harmonischer Refrains Marke Faust aufs Auge. Die eingesessenen Sonnenstaatler switchen zwischen Melancholie und vereinten, druckvollen Chören auf den Punkt - das motivierte „Sirens“ kümmert sich um das sorglose Befangen zwischen 90er Melodycore und der nötigen Härte, um Statement und Bedeutung nicht nur textlich zu manifestieren. Geil! Der „States“ EP kann man höchstens ihre Länge vorwerfen, mit Glück passt sie in eine Spielfilmunterbrechung zur Primetime. Die flinken Hymnen aus der Hand von PROTAGONIST lassen es in den Fingern jucken und lassen auf den baldigen Langspielnachfolger zu „The Chronicle“ hoffen, auf dem es ruhig wieder etwas rauer zur Sache gehen darf, als im abgerundet, fast poppigen „Destinatin Desolation“ .
Fehlenden Geschmack oder Anstand kann man Herrn Fiorello (LESS THAN JAKE-Drummer und Paper + Plastick-Chef) nicht so einfach unterjubeln, auch mit dieser „local band“ hat er ein Pferd im Stall, dem es herzlich unter der Hufe brennt.
Tracklist:
1. States
2. Tunbridge
3. Destination Desolation
4. Sirens
5. The Stranger The Boy Became