Die Rückkopplung eines Gitarrenversärkers ist zu hören, das Schlagzeug setzt scheppernd ein und die ersten Zeilen Loyal Loyal Loyal Till I Die werden einem mit Backovals verstärkt um die Ohren geschlagen. Auch auf diesem Album verwöhnen die Tiroler Punchline uns mit astreinem N.Y. Hardcore Sound und nicht umsonst waren Punchline bereits mit Größen, wie Agnostic Front oder Madball auf Tour.
Fans dieser Bands sei Underground Loyalty auch wärmstens zu empfehlen. In den Texten der Band wird die Verbundenheit zur Hardcoreszene immer wieder beteuert, doch zeigt man sich auch sozialkritisch. Sänger Stefan Thuille fordert zum Handeln auf und weist auf Probleme, wie Tierquälerei oder Umweltsünden hin. Bei aller Kritik wirken die Texte jedoch nie belehrend oder aufgesetzt. Sowohl der raue Sound als auch die Lyrics wirken einfach ehrlich und Punchline dürfen ihrem Album mit Recht den Namen Underground Loyalty geben. Die etwas scheppernden und kratzigen Produktion des Albums unterstreicht den Underground-Charakter der Band nur noch zusätzlich und tut der Power die mit jedem Song rüberkommt nichts ab.
Als Fazit lässt sich also festhalten, dass für jeden der mit Moshparts, Backvocals und kritischen Texten etwas anfangen kann, Punchline ein echter Geheimtipp und Underground Loyalty ein Pflichtkauf ist. Ich zumindest habe verkraftet das man von Rykers nicht mehr viel hört und mit Punchline meinen persönlichen Nachfolger gefunden.
Tracks:
1. loyal´till i die
2. the wicked slaves
3. inner struggle riot
4. calm before the storm
5. emergenza fool brigade
6. classwar
7. when everything collapses
8. crushing down the walls of hope - part one
9. crushing down the walls of hope - part two
10. wishing you the worst
11. bloodstained path '98
12. for the punks
13. fight for these kids