„Chris Cornell, bist dus?“ Das war das Erste was mir bei PURE INCs neuer Veröffentlichtung „IV“ in den Sinn kam. Wer hätte es gedacht, ist „IV“ auch das vierte Album der aus der Schweiz stammenden Gruppe.
Sie spielen darauf einen Stil, den wohl einige als Post-Grunge beschreiben würden. Es sind viele Songstrukturen zu finden, die auch zu SOUNDGARDEN, AUDIOSLAVE oder ALICE IN CHAINS passen würden, einige Stellen erinnern dazu noch an LED ZEPPELIN oder härteres GODSMACK-Material.
PURE INC schaffen es dabei über die gesamte Spielzeit nicht sich eine eigene Identität zu schaffen. Es fehlt ihnen auf „IV“ das gewisse Etwas, das den Hörer fesselt, überzeugt und bei Laune hält. Alles wirkt so, als hätte man es irgendwo anders – meistens bei den oben bereits genannten Bands – schon einmal und besser gehört. Technisch ist der moderne Hard Rock der Eidgenossen über jede Zweifel erhaben und auf den Punkt produziert, jedoch bleibt keine Hookline hängen, kein Refrain trifft ins Schwarze und es entsteht bereits Mitte des Albums eine Langweile die nicht mehr verfliegen will und man sich dringlichst das Ende herbeisehnt oder einfach ausschalten möchte.
Bei weiteren Durchläufen quält man sich dann durch die komplette Platte und fragt sich wer dieses Release braucht, wenn man gleichzeitig eine Veröffentlichtung von SOUNDGARDEN haben könnte, die das Ganze schon vor mehr als 15 Jahren besser gemacht haben. Eine eigene Identität würde der Band wirklich gut stehen, denn ihre Instrumente können sie spielen, nur dabei keine eigene kreative Musik entwickeln.
Tracklist:
1. Once upon a time
2. Blood runs black
3. Fading To Gray
4. F.U.C.K.
5. My Riverbed
6. Diary of a suicidal man (open Road)
7. Number 7
8. Take me Away
9. To the Rhythm
10. Sexsells
11. Beyond the universe