PURID kommen aus Osnabrück und haben mit "My Own Worst Enemy" ihre zweite 6-Track EP (die erste wurde 2003 veröffentlicht) auf die Zuhörer losgelassen. Die Band will sich nicht kategorisieren und unter keinen Umständen in irgendeine Schublade stecken lassen. Ich würde den Stil als modernen Metal/Rock beschreiben. Herausragend ist die Stimme des Sängers Pascal, die hohen Wiedererkennungswert besitzt und sowohl in den ruhigen Passagen als auch den rauheren Tönen ungemein sicher ist. Teilweise setzt er auch Screams ein, die mir jedoch nicht ganz so gut gefallen. Ich würde an seiner Stelle ganz darauf verzichten und mich einzig und allein auf meine überdurchschnittliche cleane Stimme verlassen. Dann stechen die fast schon catchy Refrains heraus, die vor allem "Worst Case Scenery" und "Dark Red Moments" zu richtigen Hits werden lassen. Auch die Männer an den Äxten verstehen ihr Handwerk und entlocken ihren Arbeitsmitteln solide Riffs und nette Soli. Die Songs sind im Midtempo gehalten und interessant gestaltet. Insgesamt verfügt "My Own Worst Enemy" über eine rauhe und fast schon düstere Grundstimmung. Was ich aber sehr schade finde ist der DIY-Sound, der fetter und druckvoller sein müsste, um den guten Songs die richtige Geltung zu verschaffen. So bleibt trotz der guten Songs ein fader Beigeschmack. Aber ich bin mir sicher, dass von der Band noch zu hören sein wird. Zumindest im Metalraum Osnabrück.
Tracklist:
1. Worst Case Scenery
2. Breathing Hate
3. Shattering
4. Dark Red Moments
5. Where Shadows Grow
6. Destroeyd