Old School Death Metal ist irgendwie vergleichbar mit der Zubereitung traditioneller Gerichte. Auch wenn die Rezeptur seit eh und je bekannt ist, steht und fällt alles mit der richtigen Zubereitung. Doch auch wer sein Handwerk beherrscht, sticht nur aus der Masse heraus, wenn er das Ganze mit einer Nuance seiner eigenen Note verfeinert.
Die Schweden PUTERAEON haben bereits auf ihrem hoch gelobten Debüt „The Esoteric Order“ bewiesen, dass sie ihr Handwerk annähernd perfekt beherrschen. Nun feuern sie mit “Cult Cthulhu” ihr nächstes Langeisen nach, welches dem Vorgänger in nichts nachsteht. Elf Tracks die kompromisslos alles unter sich begraben und nur mit Zutaten gespickt sind, die man an diesem Genre so lieben gelernt hat. Ein schepperndes Schlagzeug, tief dröhnende Bässe, derbe Growls und schwedische Gitarren Salven, die getränkt sind mit fiesen Melodien und dunklen Soli. Wieder einmal bekommt der Hörer Old School Death Metal um die Ohren gehauen, der in der Tradition großer Namen wie EDGE OF SANITY, BLOODBATH, oder GRAVE steht. Mit einem Gastauftritt von PAGANIZERs Rogga Johansson beim Song „Walking With Shadows“ und einem Mastering von Andy LaRocque (u.a. IN FLAMES, LORD BELIAL, EVERGREY) gibt es an dem neuen Werk von PUTERAEON eigentlich nicht viel zu meckern.
Unterm Strich ist “Cult Cthulhu” ein Album, welches das Genre bestens bedient, aber jetzt nicht unbedingt mit großen Überraschungen auftrumpft. Auch hätte es noch ein wenig fieser und dreckiger sein können, um einen ähnlichen Effekt zu erreichen, wie es die letzten, fulminanten Alben vom ASPHYX oder auch BLACK BREATH getan haben.
Nichtsdestotrotz ein gutes Stück Old School Death Metal.
Trackliste:
1. The Great Epidemic of 1846
2. Children of Dagon
3. The Azathoth Cycle
4. Shoggoth
5. Flesh Architect
6. In The Vault
7. Conlaceratus
8. Walking With Shadows
9. Shapeshifter
10. A Bolt From The Grave
11. Liberation