QUEENS OF THE STONE AGE läuten die "Era Vulgaris" ein. Unangepasst und doch unglaublich erfolgreich gehen die Ausnahmemusiker um Mastermind Josh Homme unbeirrt ihren Weg. Viel der letzte Output; "Lullabies To Paralyze", trotz besagter Eigenständigkeit verhältnismäßig eingängig aus und förderte amtliche Radiohits wie "In My Head" und "Little Sister" zu Tage, so führt die "Era Vulgaris" das Gespann ohne Gründungsmitglied Nick Oliveri wieder in unzugänglichere Gefilde.
Durch staubtrockene Einöden und über schwer überwindbares Relief zieht der charakteristisch-aride QOTSA Groove seine Bahnen. Bedrohlich, monströs und deutlich düsterer als noch beim Vorgängeralbum, muss man sich erst durch mehrmalige Hördurchgänge und volle Konzentration in die verliegende Materie hineinarbeiten. Noch nie war ein QOTSA Werk derart undurchdringlich. Eingängige Melodien, wie bei der ersten Single "Sick, Sick, Sick" werden erst entdeckt, nachdem man die stachelige Schale des Songs geknackt hat und zum süßen Kern vordringt. Nicht zuletzt die Backing Vocals von STROKES Schreihals Julian Casablancas nehmen den Zuhörer hier bei der Hand und erleichtern den Einstieg. Mit trockenem Mund und dem Delirium nahen Wahrnehmungen erfährt man dann jedoch die schillernde Farbpracht, die auch dieses Release zu etwas Außergewöhnlichem macht. Bleibt abzuwarten, was die Fans zu diesem Album sagen werden, denn ein Hitalbum für die kurze Plaisir liegt hier definitiv nicht vor.
Tracklist:
01. Turnin' On The Screw
02. Sick, Sick, Sick
03. I'm Designer
04. Into The Hollow
05. Misfit Love
06. Battery Acid
07. Make It Wit Chu
08. 3's & 7's
09. Suture Up Your Future
10. River In The Road
11. Run, Pig, Run