Es gibt Bands, auf die kann man sich einfach verlassen. RINGWORM ist eine dieser Bands. Selbst im sechsundzwanzigsten Jahr belegen sie mit ihrem neuen Album, dass sie noch lange nicht zum abgenutzten Altmetall gehören.
Knapp zwei Jahre Zeit haben RINGWORM sich genommen, um mit „Snake Church“ den Nachfolger zum hochgelobten „Hammer Of The Witch“ nachzulegen. Wie auch schon zuletzt erwähnt, scheint der Wechsel zum Extrem-Riesen Relapse so etwas wie neue Kräfte in dem Fünfer aus Cleveland entfacht zu haben. Auch auf den zwölf neuen Songs versprühen RINGWORM eine bestialische Energie, dessen Entzug bereits von Sekunde eins an zum Scheitern verurteilt ist. Vielleicht etwas thrashlastiger als noch zuvor, prügeln die Mannen um Frontsau James Bulloch aka „Human Furnace“ aka HF im Tempo eines getunten Presslufthammers ihren Death Metal Hardcore Bastard in die Gesichter ihrer Gegenüber. Ungnädig und äußerst kompromisslos ist diese knackig produzierte Herangehensweise zu beschreiben. Aber im Grunde genau das, was man in den letzten Jahrzehnten an RINGWORM so schätzen gelernt hat. Hinzugekommen ist vielleicht eine Steigerung der Spielfreude und ein großes Maß an Abwechslungsreichtum. Selbst eine doomig, zähe Nummer wie „Shades Of Blue“ überzeugt auf Anhieb und bietet einen gelungenen Kontrast zum rasanten Rest des Album. Unverkennbar und stets voraus Mr. Bulloch der auch auf Album Nummer Acht rein gar nichts an Wucht und Angepisstheit in seiner Stimme verloren. Im Stile eines angeschossenen Pittbulls wird hier jede Silbe hasserfüllt aus der Kehle gepresst und blutig geschrien.
So beweisen RINGWORM mit „Snake Church“, dass sie zu den verlässlichen Vertretern ihrer Zunft gehören und immer noch extreme Musik schreiben können, welche auch anno 2016 komplett frei von jeglichen Ermüdungserscheinungen ist.