Wisst ihr noch, was ihr am 11. September 2001 zurzeit der Anschläge auf das World Trade Center gemacht habt? Ich weiß es noch ganz genau! Es gibt nur wenige Augenblicke, die bis heute still zu stehen scheinen. Einen weiteren (zum Glück musikalisch geprägten) erlebte ich einige Jahre zuvor, genauer im November 1992. Denn RAGE AGAINST THE MACHINE veröffentlichten ihr selbstbetiteltes Album und nach den ersten Takten war mir klar, diese Band wird mit diesem Album in dieser Zeit die Welt auf den Kopf stellen werden.
Der Crossover der (nicht aufgesetzt, sondern gelebt) politisch agierenden Band war aggressiv, Adrenalin fördernd und vor allem intelligent. Dem Debüt ist die Wut des Quartetts gegen Unterdrückung und Rassendiskriminierung anzuhören und es wurde gnadenlos als Waffe eingesetzt. Hinzu kam die technische Erhabenheit eines Gitarristen, der sich mit jedem Track in die Liga des Außergewöhnlichen katapultierte und Töne erschuf, die andere noch nicht einmal mit Keyboards hinbekommen konnten bzw. bis heute hinbekommen.
Interessant auch die Tatsache, dass „Rage Against The Machine“ das Wunder vollbrachten, mit ihrem ureigenen Sound diverse Fanschichten härterer Klänge zu vereinen respektive bei vielen erst die Affinität zur harten Musik schufen. Ein Covertartwork, das mehr Statement war und zum Nachdenken anregte sowie ein Stempel der Zeitlosigkeit vollendeten ein Album, das wie kaum ein anderes in den letzten 20. Jahren als monumentaler Meilenstein klassifiziert werden muss.
Tracklist:
1. Bombtrack
2. Killing In The Name
3. Take The Power Back
4. Settle For Nothing
5. Bullet In The Head
6. Know Your Enemy
7. Wake Up
8. Fistful Of Steel
9. Township Rebellion
10. Freedom