Plattenkritik

Random Hero - Past Is Prologue

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 14.12.2007
Datum Review: 03.12.2007

Random Hero - Past Is Prologue

 

 

Das Cover und der Blick in das Innenleben der CD, insbesondere auf das Bandfoto, lassen erahnen, welchen musikalischen Weg der Hörer über zehn Lieder gehen muss. Obwohl nach Durchhören von „Past Is Prologue“ das „muss“ durch „darf“ ersetzt wird. Der Beipackzettel wirft auch gleich die Frage auf, ob Rock…?, Pop-Punk…?? Oder doch Emo…???. Am Besten geht man den Weg der emotionalen, leicht punkigen Rockmusik. Auf diesem Weg kommt man garantiert an das Ziel. Und dafür, dass RANDOM HERO aus Erlangen erst seit 2005 existiert, ist der Weg verdammt gut ausgebaut und in keinster Weise holprig.

Das Songwriting verfügt über catchy Melodien und viel Abwechslung. Aber hier bitte catchy nicht mit cheesy verwechseln. Hinzu kommen Violinen, Frauengesang, Gastsängern (Sibbi Poopzkid auf „That Day In November“; der Track wurde laut Booklet in dessen Wohnzimmer aufgenommen), teils für diese Musikrichtung ausufernde Arrangements und viel Liebe zum Detail. Zum Konzept der Band gehören bei vier Bandmitgliedern drei Sänger. Und das Gesang für emotionale Musik sehr wichtig ist, liegt auf der Hand, da gerade diese emotionalem Momente durch die gesanglichen Fähigkeiten hervorgerufen werden oder aber in den Sand gesetzt werden können. Hier wird aber nichts in den Sand gesetzt, sondern ab und zu wird man regelrecht von den Stimmen gepackt und dann setzten sie sich unter der Haut fest. Lead Sänger Fabian Strangl (der auch als Produzent tätig gewesen ist) hat eine angenehm warme, leicht nasale Stimme, die noch ein wenig mehr an Intensität und Ausdrucksstärke gewinnen müsste, um über Wiedererkennungswert zu verfügen. Wer einen Bandvergleich braucht, in Schubladen denkt, dem sei SENSES FAIL, insbesondere „Still Searching“, genannt. Aber bitte ohne Core-Anleihen und auch ein wenig ruhiger. Aber geklaut hört sich anders an, RANDOM HERO gehen ihren Weg und sind absolut eigenständig.

Zu Weihnachten wünsche ich mir beim nächsten Album eine ausdrucksstärkere (Lead) Stimme und dass vielleicht ab und zu auch mal ein wenig Arsch getreten wird. Nichtsdestotrotz liefert die Band mit ihrem Debüt ein überdurchschnittliches Werk ab.

Tracklist:
1. Bonechillers And Stonecasters
2. All Lies On You
3. My Heart Can`t Take The Beating
4. A Swallow Doesn`t Make A Summer
5. Luminary
6. Clear The Line
7. Stand For What You Stand For
8. 2nd Chance
9. That Day In November
10. The Hallway

Autor

Bild Autor

Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt