Freudig hetzen drei Herren und eine Dame durch ihre punkige Platte. Abwechslung scheint oberstes Gebot und so wird munter mit metallischen Quengel-Riffs und Hardcore-Shouts gewürzt, um der Hörer bloss aufmerk- und folgsam zu halten. Kaum verschnauft man ein wenig, gibts wieder schweinerockige Austrink-Songs. Dazwischen Ansagen und Schnipsel, nicht störend.
Der unbedarfte Gelegenheits-Rocker denkt bei Bands mit weiblichem Gesang sicher immer noch nur an Hole und L7 (gibts die eigentlich noch?). Hier gehts es anders los, nämlich gut. "Dominatrix" ist die perfekte Werbung für einen heiter-hektischen lauten Abend in einer Kellerkneipe auch in Deiner Nähe. Seltsam auffällig ist allerdings das Mitteilungsbedürfnis vom singenden Frollein Dany: die hat ja zu allem eine Meinung. Da wird gerufen, rezitiert, gefordert, genölt, geheult und geflucht - die Textwut macht sich die restlichen Klangproduzenten untertan. Sicher, die Zeit ist sehr flüchtig bei fixem Punk, aber warum vier Zeilen rufen, wenn man auch eine Brüllen könnte. Hooklines zeichnen sich durch ihre Isolation aus, wenns zu viele werden, sind sie keine mehr. Vielleicht drückt Dany sich auf der Bühne mehr mit Gesten aus - den Songs würde es nicht schaden. Sieben von Zehn sind das aber sicher.