Italiens Metalszene ist ab sofort um ein Highlight reicher. Nachdem in den vergangenen Jahren der Gothik und Extremsektor ausreichend befeuert wurde, haben sich nun fünf junge Herren aufgemacht, um den Modern Metal zu repräsentieren.
READY, SET, FALL aus Genoa sind die Neuentdeckung auf Lifeforce Records, die sich für das deutsche Label als äußerst rentabel erweisen könnte. Denn mit seinem Debüt „Memento“ beweist das Quintett, dass der explosive Mix aus Metalcore und Modern Metal genug Potenzial hat, um sich damit einen Namen in der internationalen Szene zu erspielen.
Gut, der Markt an aktuellen Modern Metal Veröffentlichungen ist im Grunde schon gar nicht mehr überblickbar. Fast stündlich tauchen immer wieder neue Namen auf, die sich im längst überfüllten Genre einen guten Platz sichern wollen. Dabei agieren READY, SET, FALL auf den ersten Eindruck weder besonders innovativ, noch großartig außergewöhnlich. Auch sie mischen schwedischen Death Metal mit energischem Groove, jeder Menge Melodik und den typischen Djentdruckmitteln. Das Ganze summiert mit elektronischen Spielereien und einem Sänger der die tiefen Growls genauso gut beherrscht, wie catchige Cleans und fertig ist erstmal die solide Grundstruktur. Im Falle von READY, SET, FALL klingt das Endergebnis jedoch wesentlich frischer und in teilen ambitionierter als beim Großteil des Genres. Die Italiener schlagen geschickt die Brücken zwischen Bands wie SCAR SYMMETRY, TESSERACT und AUGUST BURNS RED und hauen mit ihrem Debüt ein mit Highlights gespicktes Album heraus. Dabei ist ihr Songwriting abwechslungsreich und nicht unbedingt vorhersehbar, wobei besonders Sänger Christopher Volpi mit einer bemerkenswerten Performance überzeugt. Die Produktion ist zwar erwartungsgemäß übertriggert und klinisch komprimiert, setzt die einzelnen Songs jedoch druckvoll in Szene.
Wer also auf der Suche nach frischem Wind im Modern Metal ist, muss nicht unbedingt auf den nächsten Überseehype warten, sondern kann sich von READY, SET, FALL und ihrem starken Debüt „Memento“ überraschen lassen.
Trackliste:
01. Deceiving Lights
02. Skyscrapers
03. Buried Alive
04. Is This A Happy Ending?
05. Memento
06. A.N.S.I.A.
07. Honor
08. Labyrinth
09. The Temple Is Me
10. Meri Maat
11. Tidal Waves Could Save The World