Der große Vorteil von Schweinerock besteht zweifelsfrei in seiner Zeitlosigkeit. Soll heissen: "Nobody Likes A Rat" hätte ebenso vor 10 Jahren genauso gepasst wie es in 10 Jahren passen würde. Dass man sich bei solcher Musik stets schamlos der gleichen Einflüsse bedient, kann nicht als Nachteil gewertet werden (Denn mal ehrlich: Ginge man danach, gäbe es Turbonegro wohl kaum). Die Kanadier Red Light Rippers gehen also auch diesen Weg, bedienen sich wie eben üblich bei den alten Motörhead, ZZ Top oder AC/DC, gepaart mit rotzigen "Leck Mich!"-Einflüssen alter Punk Bands und teils partytauglichen Mitgröhlmelodien, die nach dem fünften Whiskey Cola am besten zu gröhlen sind. Wer Rose Tattoo's "One More Drink With The Boys" kennt, weiss was ich meine. Hat dann auch irgendwas von Roadtrip Mucke.
"Nobody Likes A Rat" besteht aus 10 Songs, die in einer guten halben Stunde rausgeknallt werden, sind passend produziert, und machen allesamt Laune. Klar, eine gewisse Eintönigkeit mag der Kritiker anmerken, aber was solls, dass die Lieder allesamt recht ähnlich sind? Genau das macht das Album homogen und eine halbe Stunde Partymucke erst richtig möglich.
Der Zeitpunkt für ein solches Album kann wie gesagt nie falsch gewählt werden. Und wenn selbst Dimmu Borgir-Chef Shagrath mit Chrome Division derzeit den Rock'n'Roll-Weg beschreitet und sein norwegisches Düsterschiff ruhen lässt, unterstreicht es dieses nur umso mehr.
Red Light Rippers sind keinesfalls neue Genre-Könige. "Nobody Likes A Rat" ist schlicht ein gutes Rock'n'Roll-Album, dass durchaus Laune macht.
Tracklist:
1. Drag Race
2. Trailer Trash Trixie
3. Addicted
4. I Get The Feelin
5. Pills
6. Let's Go
7. This Dog
8. C'Mon Baby
9. Freakshow
10. Beat Down