Ob die Welt wirklich ein Best Of Album von DISCIPLINE braucht, sei an einem anderen Tage zu klären – heute geht es schließlich um das italienisch/österreichische Gespann REJECTS OF SOCIETY, welches sicher nicht zufällig denselben Namen trägt wie der rückblickende Silberling der eindhovener Hardcore/Oi!/Punk-Institution, die zuletzt nur in miesester Art und Weise Schlagzeilen machte...
Die 10 Songs (inklusive überflüssigem, streng verbotenen Op-Ivy-Cover...) sind zu vergleichen mit einer Nationalmannschaft im internationalen Fußball: Jeder bringt seinen eigenen Hintergrund, persönlichen Charakter, sowie Stimmung, Technik und Ideale mit – letztlich finden sich dann alle auf dem Spielfeld zusammen, um eine (einigermaßen) graziöse und nach Möglichkeit erfolgreiche Einheit zu bilden. Klingt gut, muß aber innovativ angereichert sein, um zu funktionieren. Titel wie „Scene Scenery“ oder „I Don´t Give A Fuck“ bedürfen wohl kaum einer inhaltlichen Erklärung und springen munter zwischen Streetpunk-Chören und basslastigen Old-School-Riffs auf und ab. Nur ungern durchbricht man die 2-Minuten-Marke, noch ungerner verlässt man den DIY-Charakter oder stürzt sich in zu aufwendige produktionstechnische Gefilde.
Mit „Marked For Life“ gibt man sogar szeneinternen (schwarzen) Humor Preis, denn wer ohne Tinte in der Haut ist schon cool? Ein schlanker, trotzdem schöner Streich im internationalen Hardcorepunk, der live sicherlich neu geboren, auf Platte dagegen teils verloren wird...
Tracklist:
1. Election Day
2. Plug In
3. IDGAF
4. I Trusted Someone
5. Pointing Storm
6. Worrybreaker
7. Fight Song
8. Marked For Life
9. Scene Scenery
10. Knowledge (Operation Ivy)