Ein Dan Seagrave Covertartwork und eine Andy Classen Produktion sowie der fette Aufdruck REQUIEM lassen dem geneigten Death Metal Hörer vor Freude das Genick blutig bangen. Die Schweizer Combo, die auf ihrem 5. Album „Within Darkened Disorder“ den schwierigen Job hatten, ihren für den Sound charakteristischen Fronter Michi Kuster zu ersetzen, sind nach wie vor sträflichst unterbewertet. Sie machten aus der Not eine Tugend, rückten ein Stück näher zusammen und zelebrieren ihren Gewaltakt jetzt als Trio, wobei Bassist Ralf Winzer Garcia die Vox übernahm. Sein Growling ist dabei sicherlich nicht schlecht, aber leider kann er den überragenden Vorgänger nicht ebenbürtig ersetzen. Macht aber gar nichts, dafür haben Phil Klauser an der Klampfe und Reto Crola an den Drums noch eine Schippe zugelegt, so dass REQUIEM unterm Strich keinen Qualitätsverlust erleiden. Der Sound vom Stage One geht wieder ein wenig mehr Richtung des Debüts „Formed At Birth“ (am Anfang steht eine EP namens „Nameless Grave“), so dass das Schlagzeug von Tier Reto etwas hervorgehoben wurde und etwas grindiger klingt. Neben MALEVOLENT CREATION gibt es wohl keine Band die es besser versteht, in Blastparts einzuleiten oder aus diesen kommend in Thrash Läufe zu steuern. Das ist das Trademark der Schweizer und als Referenz soll „The Plague Without A Face“ dienen. Aber auch einige Black Einschübe haben sich die Drei geleistet, so dass die Songs trotz des eng gesteckten Rahmens immer interessant und abwechslungsreich bleiben, zumal sie auch immer wieder in ein schleppendes Tempo wechseln. Einzelne Songs hervorzuheben fällt schwer, aber der eben genannte Übertrack und das abschließende Titelstück zeigen die Klasse von REQUIEM, griffig aggressiv groovende Death Metal Songs mit technischem Können und guter Struktur zu schreiben.
Tracklist:
1. I Am Legion
2. Vicious Deception
3. Purified In Flames
4. Omnivore
5. The Plague Without A Face
6. Echoes Of War
7. Symbol Of Nine
8. Feed The Greed
9. Solemn Sacrifice
10. Within Darkened Disorder