REVOLVERHELD hatten zweifelsohne einen unglaublich guten Start. Nach ersten Supportshows im Vorprogramm von den DONOTS oder SILBERMOND landeten die Hamburger bereits Anfang 2005 einen Deal mit Sony BMG. Das selbstbetitelte Debütalbum ging nicht zuletzt aufgrund der Unterstützung des Teenie-Blattes BRAVO stolze 160.000 Mal über den Tisch. Die Industrie hat ihre neue Cash Cow und das, so betont man gerne im Info Sheet, obwohl man doch so stark auf DIY setzt. So werden die Mitt- und Endzwanziger also in einen Topf mit TOKYO HOTEL und Co. geworfen und ein Star-Schnitt in Lebens- oder sogar Überlebensgröße würde wohl kaum jemanden verwundern.
Anno 2007 erscheint nun also der zweite Streich von Johannes Strate, Kristoffer Hünecke, Niels Grötsch, Jakob Sinn und Florian Speer, und natürlich hält man an dem Erfolgsrezept namens deutschsprachiger Stadionrock fest. Balladen mit harten Gitarren lassen einfach die Teenies dahinschmelzen und dafür darf man sogar mal pompös mit orchestraler Untermalung auf der Gefühlsklaviatur spielen. Dass man aber auch ein wenig härter und schneller zur Sache gehen kann und nicht immer nur Kuschelrockmaterial abliefert, zeigt man unter anderem mit "Patient in meiner Psychiatrie" oder auch ansatzweise bei "Gegen die Zeit". Lyrisch befasst man sich primär mit zwischenmenschlichen Begebenheiten, nimmt aber auch mal in einem Song wie "Superstars" Castingshows wie DSDS oder Popstars aufs Korn. In ihren harten Momenten fühlt man sich sogar mal an SUCH A SURGE erinnert wird ansonsten jedoch zielsicher und ohne Risiko durch das Album geführt. REVOLVERHELD gehen mit ihrer "Chaostheorie" ganz klar den sicheren Weg, von "Chaos" keine Spur, kalkulierter kann ein Nachfolgewerk kaum sein.
1. Gegen die Zeit
2. Ich werd' die Welt verändern
3. Superstars
4. Unzertrennlich
5. Hologramm
6. Nichts bereuen
7. Längst verloren
8. Du explodierst
9. Unsterblich
10. Wir könnten die Größten sein
11. Patient in meiner Psychiatrie
12. Hallo Welt
13. Bis in die Ewigkeit