Plattenkritik

Ripman - Graveyard In Our Memories

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Release Date: 13.04.2007
Datum Review: 05.04.2007

Ripman - Graveyard In Our Memories

 

 

Boah, sorry, aber ich kann mit Psychobilly-Punkrock echt nichts anfangen. Der Gesang ist ganz grausam und hätte Stein von MAD SIN nicht ein paar Solos eingespielt, ich weiß auch nicht. Was ich mag, ist der Basssound. Ansonsten ist die Produktion nicht so dolle und wenn man, wie bei ‚Broken Home’ die ganze Zeit ‚I´m so sick and tiered’ um die Ohren geballert bekommt, dann fühlt man sich irgendwann genauso!

Also ich finde es mal so zwischendurch ganz lustig, vielleicht, wenn man auf einer beschissenen Party, volltrunken, ohne Möglichkeit nach Hause zu kommen, festsitzt und dann auf einmal ‚Graveyard In Your Memory’ gespielt wird. Das könnte ganz lustig werden. Zu dem Album kann ich ansonsten nur sagen, dass jeder Song die gleiche Struktur besitzt und genaugleich klingt. Eben psychobillymäßig, auch wenn THE RIPMEN schon versuchen ihren Sound etwas zu erweitern, zum Beispiel ein bisschen Country einfließen lassen. Das Tempo ist natürlich toll und erinnert an Cajónmucke und wie gesagt, die Gitarrensoli klingen nicht nur wie ein tongewordener Irrer, nein, sie geben einem das Gefühl auf einem ganz miesen Drogentrip zu sein…so, wie in ‚Killer´s Crew’, der gleichzeitig mein Lieblingssong ist. Klingt manchmal wie THE DOORS, die mit ARTHUR BROWN Crack rauchen. Man gewöhnt sich einfach irgendwann dran, auch wenn ich die Band im Nachhinein immer noch nicht (rein) musikalisch ernstnehmen kann.

Elf Songs und ihrer eigenen Interpretation von ‚Tainted Lovesong’ später, fühle ich mich geistig vergewaltigt und brauche dringend eine Pause, aber es war eine Reise der ganz besonderen Art. Auch wenn ich Coverversion nicht mag, ist es doch cool, dass sie ihre ganz eigene Version gemacht haben und nicht eins zu eins geklaut haben. Das macht das Ding dann schon wieder geil! Ebenso, wie ‚Only happy when it rains’ von GARBAGE. Hätte ich mir ehrlich gesagt nicht gekauft, aber da sie anscheinend Kult sind und gut in die Plattensammlung eines Rocka-Psycho-Hillbilly passen, sollte man sich auf jeden Fall mal rantrauen. Einige werdens mögen.


Tracklist
1. Brainstorm
2. Broken home
3. Graveyard in your memory
4. Killer´s crew
5. Let loose
6. Werewolf Boogie
7. Killer´s crew (Hammer´s Mix)
8. Death School
9. Tainted Love
10. Blutrot
11. Only happy when it rains

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.