Habe ich irgend etwas verpasst, oder ist Melodycore der 90er wieder in Mode? Mit "Death Inside" meldet sich RISE-UP, eine junge Band aus Luxemburg zu Wort, und kommt genau mit der Art von Musik um die Ecke, die MILLENCOLIN damals perfektioniert hatten. Temporeicher, melodischer Punkrock mit einem guten Schuss Ska an der richtigen Stelle. Natürlich gibt es das Ganze heutzutage immernoch, aber die Genre-Pioniere haben sich jeweils in die von ihnen angestrebte Richtung entwickelt. RISE-UP möchte ich keinesfalls auf ein Level mit einschlägigen Größen stellen, denn sie stehen nach einer bereits 9 Monate währenden Bandgeschichte noch am Anfang ihres musikalischen Schaffens. "Death Inside" bedient sich wie gesagt der üblichen Klischees ohne jegliche Neuerungen oder gar Wiedererkennungswert, ziehen gerne das Tempo noch ein wenig an und tendieren gelegentlich auch mal gen Hardcorepunk. Da hört es dann auch schon auf, und der Musikliebhaber muss sich mit einem recht dumpfen und rumpelnden Sound und unspektakulärem Gesang rumärgern, den ein Großteil der verbreiteten Internetdemos beliebiger Bands qualitativ bei weitem übertrifft. Das Album von RISE-UP kann ich dementsprechend nicht ruhigen Gewissens empfehlen ein Blick und ein Ohr in Richtung weiterer Bands auf Winged Skull Records hingegen schon.