Plattenkritik

Rise Against - Endgame

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Release Date: 11.03.2011
Datum Review: 14.03.2011

Rise Against - Endgame

 

 

Facebook schrieb am 11.03.2011:

Status: „gleich: joggen mit dem neuen RISE AGAINST album im ohr.“

Kommentar: „Das wird aber nen gemächlicher lauf;)“

Mittlerweile sind RISE AGAINST zum Mainstream Act aufgestiegen und auch “Endgame” ist diesbezüglich eine weitere Offensive in Richtung massenkompatiblen US-Rock. Wo einst noch „Punk“ (wenn auch schon immer hochmelodisch) draufstand, ist jetzt keine Ecke und Kante mehr drin. Hochpolitisch sind nach wie vor ihre Texte und damit ihre Einstellung geblieben, der angepassten Musik ist diese kritische Haltung zu keiner Zeit anzuhören. Auf „Endgame“ spielen RISE AGAINST zwar immer noch mit Tempoverschiebungen, auch wird die Geschwindigkeit in einigen Tracks angezogen. Doch sowohl die einst unter die Haut gehende Stimme von Tim McIlrath noch die schräbbelnden Gitarrenhooks verfügen anno 2011 über Nonplusultra-Charisma, alles klingt schön, aber nicht mehr selten. Wie THE GASLIGHT ANTHEM und viele andere Bands vor ihnen wird der Schritt weg vom Druck und Dreck hin zum everybodys darling (rein musikalisch betrachtet) als logische Weiterentwicklung und Schritt in die richtige Richtung interpretiert. Ein Blick auf die letzte Seite des Booklets macht deutlich, wer alles bei der Produktion / Mix / Mastering / Engineering seine Finger im "Endgame" hatte. Bei diesem Produkt wurde nichts, aber auch überhaupt nichts mehr dem Zufall überlassen und es ist gezielt auf den Vertrieb und der Erreichung der Vertriebszahlen hingearbeitet worden. Hier soll nicht der Eindruck entstehen, dass Bands, die sich ein größeres Publikum erspielen, bereits deshalb als „schlecht“ gebranntmarkt werden müssen. Aber wer „Revolutions Per Minute“ mit auf die einsame Insel nimmt, sollte erst gar nicht das „Endgame“ probieren, denn was kann der Strandende mit einer zahnlosen Katze anfangen, die permanent schnurrend mit dem Strich gestreichelt werden möchte?

Tracklist:
01. Architects
02. Help Is On The Way
03. Make It Stop (September’s Children)
04. Disparity By Design
05. Satellite
06. Midnight Hands
07. Survivor Guilt
08. Broken Mirrors
09. Wait For Me
10. A Gentlemen’s Coup
11. This Is Letting Go
12. Endgame

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Clement

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Ich fühle mich zu alt