Plattenkritik

Rise To Remain - City Of Vultures

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Release Date: 02.09.2011
Datum Review: 31.08.2011

Rise To Remain - City Of Vultures

 

 

Beim Inspizieren des Booklets bereitet der Blick auf den Lead Sänger sofort ein Stich im Metalhirn: Sein Name ist Dickinson, Austin Dickinson. Wird dann noch die Heimat der jungen RISE TO REMAIN Metalcoreler herangezogen (die da England wäre), muss eins und eins zusammengezählt werden, zumal das Debüt „City Of Vultures“ über EMI erscheint. Natürlich findet sich in den ganzen Pressehuldigungen niemals der Link zum IRON MAIDEN Frontmann Bruce respektive zum Vater-Sohn-Verhältnis, denn die Band will es augenscheinlich aus freien Stücken nur mit ihrer Musik bewaffnet schaffen, ohne ewig auf diese „das ist doch der Sohn von…“ Laberei angewiesen zu sein (hier ist aber noch einzuschieben, dass die Band bereits einige Gigs im Vorprogramm der eisernen Jungfrauen zockten).

Der objektive Tatbestand wird zunächst in allen Punkten erfüllt, technisch sehr gut gespielter Metalcore der Marken TRIVIUM / BFMV wurde in eine druckvoll fette Colin Richardson Produktion eingebettet. Austin Dickinson verfügt zwar nicht über das unverrückbare Timbre seines Vaters, dennoch macht er als Sänger seine Sache sowohl bei den cleanen Passagen als auch bei den Shouts/Growls gut.

„Wir wollten, dass jeder Song sein eigenes Feeling hat, dass der Hörer auf eine Reise geht und am Ende nicht über die Songs sagt: ‚Kennste einen, kennste alle‘“!

Schöner kann das Manko dieses Albums nicht auf den Punkt gebracht werden, denn genau das Anvisierte ist „City Of Vultures“ nicht geworden. Hier strotzt es nur so von musikalischer Belanglosigkeit, hier regieren die toten Töne. Um nicht schon wieder das Reißbrett zu bemühen, ist vielleicht ein Vergleich mit der aktuellen Vampirüberschwemmung sinnvoller, denn das Output glänzt nur so von an Blutarmut leidendem Komponiergehabe. Das ändert sich auch nicht durch ein ziemlich hoch gehaltenes Tempo (es wird mitunter geknüppelt) und einer aggressiven Ausrichtung. Nach „City Of Vultures“ bleibt kein Schnipsel im Ohr hängen, auch wird kein unwiderstehlicher Repeattastendrückungsdrang verspürt.

Auch mit einem Labelriesen im Rücken dürften es RISE TO REMAIN schwer haben, sich mit diesem Album zu behaupten, zumal die Hochphase dieser Aneinanderreihung von harter Strophe und zartem Refrain auf dem Teppich der Hochmelodiösität längst vorbei ist.

Tracklist:
01. Intro
02. The Serpent
03. This Day Is Mine
04. City Of Vultures
05. Talking In Whispers
06. God Can Bleed
07. Power Through Fear
08. Nothing Left
09. We Will Last Forever
10. Illusions
11. Roads
12. Bridges Will Burn

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Clement

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Ich fühle mich zu alt