Plattenkritik

Rob Zombie - Mondo Sex Head

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Release Date: 03.08.2012
Datum Review: 06.08.2012

Rob Zombie - Mondo Sex Head

 

 

Genussmensch Zombie hat vielleicht einen Fleischwolf in der Küche, benutzen sollen diesen aber auf „Mondo Sex Head“ andere: Das Remixalbum von ROB ZOMBIE kämpft sich eine knappe Stunde lang durch Breakbeats, Electrorock und industriellen Indie-DJ-Wahn. Wer hier beim Durchhören unkontrolliert errötet kann sich mit Drohbriefen oder Verbesserungsvorschlägen vertrauensvoll an einen gewissen Jason Bentley wenden.


Der Musikboss des kalifornischen Radiosenders KCRW ist es, der von „Thunder Kiss ´65“ bis „Mars Need Women“ die schützende Handfläche über die dreizehn „Projekte“ (achtzehn auf der Deluxe-Edition) schiebt, für die untern Anderem Jonathan Davis (KORN), BLOODY BEETROOTS oder BIG BLACK DELTA verantwortlich sind. Die teils zerrenden, aber auch oft ZOMBIE-typischen Abarten von durchaus vertrautem Material wie „Dragula“ oder „Living Dead Girl“ machen mal Dampf, mal Angst. Auch wenn der Multitasking-fanatische Mastermind es liebt, seiner Musik (oder seinem generellen Output) mit Schmackes eins auf den Weg zu geben, ist „Mondo Sex Head“ mit seinen Facetten, Geräuschpegeln und Hipster-Stempeln vor allem eines: Anstrengend und ausufernd.

Ob „Lords Of Salem“ mit seinem siebenminütigen Ausflug durch die angesagtesten Elektrotempel der Großstädte oder „Burn“ unter Nebel und Stroboskopgezwitscher an den Gitterstäben rütteln und einfach nur zurück zum Ursprung und der vertrauten „Ruhe“ möchten, ROB ZOMBIE zuckt (mitsamt eines Schnappschusses seiner Anvertrauten Sheri Moon Zombie auf der unentschärften Version des Covers) lediglich mit den Schultern und lässt geschehen. Der Kern, der Extremliebende, der Die-Hard-Fanzirkel des WHITE ZOMBIE-Kopfes wird´s schon schlucken.
Wenn nicht, verbleibt neben „Pussy Liquor“ aus der umfangreich geschätzten KI:THEORY-Schmiede noch das flotte Popo-Pic der Ehefrau. Reklamationen und bleibende Schäden ansonsten ebenfalls an Jason Bentley, c/o KCRW Los Angeles.


Trackliste:

01. White Zombie - Thunder Kiss ‘65 (JDevil Number Of The Beast Remix)
02. Living Dead Girl (Photek Remix)
03. Let It All Bleed Out (Document One Remix)
04. Foxy Foxy - (Ki:Theory Remix)
05. White Zombie - More Human Than Human (Big Black Delta Remix)
06. Dragula (††† Remix)
07. Pussy Liquor (Ki:Theory Remix)
08. Lords of Salem (Das Kaptial)
09. Never Gonna Stop (Drumcorps Acid Remix)
10. Superbeast (Kraddy Remix)
11. Devil's Hole Girls (Tobias Enhus Remix ft The Jane Cornish String Quartet)
12. Burn (The Bloody Beetroots Motherfucker Remix)
13. Mars Needs Women (Griffin Boice Remix)

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Moppi

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Alt, langweilig, tierlieb.