ROBERT CARL BLANK ist schon mal ein guter Name für einen Singer-Songwriter. Schön griffig, nicht zu einfach, aber dennoch einprägsam. Nur gehört zu diesem Namen einen Allerweltsstimme, die in jeder Traumwelt zweimal vorkommt und leider muss ein Singer-Songwriter über kurz oder lang wenigstens etwas durch seine Stimme überzeugen können. Muss ja nicht gleich ein Johnny-Cash-Grummeln sein, aber etwas Wiedererkennungswert kann nicht schaden.
Klingt soweit so schlecht, ist aber im Laufe des Albums eher ein kleiner Haken über den man versucht hinwegzusehen.
Auf LAST TIME I SAW DAVE herrscht reichlich instrumentiertes Americana-Feeling. Irgendwo schleicht sich immer noch eine Gitarre dazu oder es klimpert ein gedämpftes Keyboard. Das schafft auf dem Titelsong sogar eine recht gute düstere Stimmung. Der darauf folgende Akustikbluesrock kann das aber leider nicht von sich behaupten. 'Pie In The Sky' ist mit über sieben Minuten einfach zu lahmarschig um Spannung zu erzeugen und 'Jonathan' zu gefällig.
Das dazwischen geschobene 'Eventually' versucht nochmal einen besseren Eindruck zu hinterlassen, aber alle Versuche perlen an der teflonbeschichteten Produktion ab.
Die gewählten Vorbild Ryan Adams und Pete Yorn sind da wirklich nicht so fern, solange man die neueren, nicht so erwähnenswerten, Veröffentlichungen von den beiden Herren als Vergleich nimmt. Robert, das ist gute Kaffeehausmusik, mehr aber auch nicht.
Tracklist:
1. Times Like These
2. Last Time I Saw Dave
3. Whatever She Does
4. Words
5. Calling Out For Someone
6. Pie In The Sky
7. Eventually
8. Jonathan
9. I'll Lie To You
10. Here Tonight
11. Memories
12. Mr. Vertigo