Mit „Cycles“ meldeten sich ROTTEN SOUND gewohnt amtlich zurück - und zeigten dem Grindcore abermals wer die Hosen an hat. Das war vor 2 Jahren. Doch ROTTEN SOUND haben ein Polster, auf dem sie sich aufruhen können: Platz 2 der finnischen Singlecharts für „Consume To Contaminate“, Platz 12 für die letzte Fulllenght (was beides für eine Grindcore (!) Band selbst in einem so von härterer Musik geprägten Land wie Finnland erstaunlich ist), und nicht zuletzt eine qualitative Güte, welche auch von der Presse anerkannt wurde. Da kann man die Dinge auch etwas ruhiger angehen, gemütlich eine Tour (wie bald mit ABORTED, THE RED CHORD und THOSE WHO LIE BENEATH) fahren und nebenbei eine EP raushauen, die zur einen Hälfte neues Songmaterial einführt und zum anderem NAPALM DEATH mit Covern im Stile ROTTEN SOUND huldigt. Passend dazu hört das Ganze auch auf den Namen „Napalm“ und kommt als Sechssong starke Achterbahnfahrt daher.
Stilistisch gibt es keine großen Sprünge - was rede ich, es wird keinen Millimeter von der Grundlinie abgeweicht! Und auch die (wiedermal herrlich böse) Produktion macht deutlich: Diese 6 Songs hätten auch auf „Cycles“ Platz finden können. In der Tat wirkt „Napalm“ wie die kleine Bonusdisc zu „Cycles“, die man ja sonst einer Neuauflage anheftet, in diesem Fall aber separat veröffentlicht wurde. Gut so, denn „Cycles“ würde ich mir jedenfalls nicht noch mal wegen diesen 6 Songs holen, so gut sie auch sind. So aber ist „Napalm“ eine gewohnt kurzweilige und brachiale Angelegenheit, die gewohnt gut ihr Ding durchzieht, die letzte Platte gut ergänzt und die Wartezeit bis zur nächsten Fulllenght ansprechend überbrückt.
Tracklist:
1. Mindkill
2. Dead Remains
3. Brainload
4. The Kill (Napalm Death Cover)
5. Missing Link (Napalm Death Cover)
6. Suffer The Children (Napalm Death Cover)