Plattenkritik

Running Wild - Shadowmaker

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Info

Release Date: 20.04.2012
Datum Review: 26.03.2012

Running Wild - Shadowmaker

 

 

Der Rücktritt vom Rücktritt bietet en masse Chancen, über diese Veröffentlichung her zu ziehen. „Ohne die Pause nach Rogues En Vogue und ohne den Umweg über andere Projekte hätte ich nicht wieder auf den Weg zu RUNNING WILD zurückgefunden" ist die Aussage von Rock'N'Rolf.

Das trieft natürlich nur so vor Klischee.

Ich bin Fan seit "Gates To Purgatory". 1984 musste man diese Scheibe einfach haben. Spannen wir also einen Bogen nach 2012 und fragen uns: Hat es das Comeback gebraucht?

Kurze Frage, knappe Antwort: Ja!

Versuchen wir uns doch mal nur auf das Wesentliche zu konzertierten, nämlich die Musik. Jene macht definitiv Spaß! Laut Info komponierte Kasparek die Stücke in bewusst möglichst kurzer Zeit, um Spontaneität und Frische zu gewährleisten. Upps, da haben wir ja noch ein Klischee...Überraschungsfrei ist jedenfalls die Tatsache, dass keltische Elemente und Piratenthemen verbaut wurden. Das Solo auf "Riding On The Tide" und die ersten Takte vom autobiografischen "I am Who I" erinnern dabei sogar angenehm an THIN LIZZY.

Vieles klingt nach bewährten und vertrauten Stoff. Das macht das Album zu einem guten, und gerne laut zu hörenden Opus. Aber es verhindert auch durch zu altbekanntes Handwerk, dass es ein Klassiker werden wird. "Shadowmaker" ist ein würdiger Titeltrack, wo die Gitarren mal so richtig los gehen. Jener Song gehört zu einer Trilogie aus weiterhin "Black Shadow" und "Into The Black", in denen sich Kasparek mit dem Zustand der Welt auseinandersetzt. Somit ist dem gesellschaftskritischen Aspekt auch seine Schuldigkeit getan. Die drei Songs setzen sich mit dem abschließenden "Dracula" ein bisschen nach oben ab, wobei wir ein durchgehendes und gutes Niveau an unsere Ohren lassen.

Einzig "Me & The Boys" hätte es für mich nicht gebraucht tanzt komplett aus der Reihe. Textlich wie musikalisch klingt es doch zu sehr nach SLADE. So sehr ich SLADE mag, das hier passt nicht.

Fazit: Solides Werk mit einer guten, unaufdringlichen Produktion.

Tracklist:
01. Piece Of The Action 4:25
02 .Riding On The Tide 4:18
03. I am Who I am 4:51
04. Black Shadow 5:13
05. Locomotive 4:35
06. Me & The Boys 5:00
07. Shadowmaker 4:25
08. Sailing Fire 4:14
09. Into The Black 4:57
10. Dracula 7:29


Rolf „Rock'N'Rolf“ Kasparek: Guitar, Vocals
Peter Jordan: Guitar
Peter Pichl: Bass
Matthias Liebetruth: Drums

Autor

Bild Autor

Axel

Autoren Bio

Metal seit den gloreichen 80ern. Melodie erwünscht.