Plattenkritik

SCHLACHTUNG - Mahnmal

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Info

Release Date: 27.05.2016
Datum Review: 11.08.2016
Format: Vinyl Digital

Tracklist

 

01. Die Galerie zerstoerter Seelen 00:35
02. Durch die Augen der Schoenheit 00:43
03. Eli, Eli, Lama Sabachtani 02:29
04. Verblendung 01:22
05. Ohne Wuerde 03:11
06. Und Mammon lacht 03:51
07. Am Abgrund 02:20
08. Das Gift alter Fackeln 01:29
09. Das letzte Gebet 01:00
10. Gott ist abwesend 01:05
11. 269, Aletheia 05:55

Band Mitglieder

 

Christian Gubernat
Holger Parzich
Moritz Menke
Michael Torka

SCHLACHTUNG - Mahnmal

 

 

Auch anno 2016 ist deutschsprachiger Death Metal leider immer noch eine Seltenheit. Die Paderborner von „SCHLACHTUNG“ zeigen auf ihrer LP „Mahnmal“, dass die Konstellation aus hartem Todesmetall und deutschen Texten, welche sich fernab jeglicher Horror- und Schlachtszenarien abspielen, verdammt gut funktionieren kann.

Allein schon beim Namen „SCHLACHTUNG“ sollte im Grunde jeder beim Verstummen der letzten Silbe wissen, wohin die musikalische Axt zuschlägt. Das Quartett aus Paderborn hat sich dem Death Metal verschrieben und geht dabei den Weg der maximalen Konfrontation. Neben den diversen, extremen Zusätzen wie Grind Core, Crust und etwas Black Metal, sind es vor allem die sozialkritischen, deutschsprachigen Texte von Sänger Michael Torka (ex. BLOODWORK), die sich äußert ungnädig und kompromisslos in die Gehörgänge prügeln. Dabei erinnern SCHLACHTUNG auf der zehn Songs ihrer 12“ an eine sehr explosive Mischung aus JACK SLATER (rip) und KEITZER. Insgesamt ist die musikalische Vielfalt dieser LP ein weiterer Pluspunkt, da der Vierer sich dank hoher spielerischer Kompetenzen nicht nur mit dem stumpfen runter kloppen seines Death Metals begnügt, sondern diesen regelmäßig mit einer guten Portion Melodie unterfüttert.

Einzig die Produktion hätte etwas mehr Druck vertragen können, da das Ganze arg komprimiert aus den Boxen dröhnt.

Dennoch ist „Mahnmal“ nicht nur eine uneingeschränkte Empfehlung für Anhänger des gepflegten, grindcorelastigen Death Metal, sondern ganz besonders auch für die Zuhörer, die auch Wert auf gehaltvolle und kritische Texte legen.

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Mulder

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