„Ich hab ein Haus, ein schwarz-weiß-graues Haus, zwei Koalas und ein Panda, die schauen da zum Fenster raus. Ich hab ein Haus, eine Schildkröte und ein Faultier und jeder der uns mag, bekommt unser 1x1 gelehrt.“
Ganz so ähnlich sieht es aus, wenn man die erste 7" von SCHWACH in den Händen hält. Zwei Koalas, ein Panda, eine Schildkröte und ein Faultier sitzen vor und in einem Haus, an dessen Front ein Banner mit dem Slogan „Refugees Welcome“ hängt. Eine wünschenswerte Nachbarschaft also. Doch die Bewohner sind schon alte Bekannte, von der ersten Demo der Band, welche rund ein Jahr zuvor erschienen ist. Hier zerstörte man noch Berlin, nun hat man sich niedergelassen und ruht sich aus. Denkst de!
Denn trotz des Band-Namens ist das was SCHWACH hier abliefern alles andere als schwach. 80er-Jahre Youth-Crew-Hardcore. Mal deutsch, mal englisch. Aber durchweg nach vorne. Schnell, aggresiv und ohne Kompromisse. 7 Songs, die auf eine 7“ gepackt sind – und hier spricht schon die Songanzahl Bände. Keine künstlich in die Länge gezogenen, nicht mehr endend wollende Hardcore Spielereien, sondern auf den Punkt gebrachte, brachiale Stücke, ohne große Schnörkel. Da freuen sich nicht nur Koala, Panda, Schildkröte und Faultier, sondern alle Fans von schnellem, deutschem Hardcore. Schwach ist hier wirklich gar nichts. Von vorne bis hinten wird durchgepowert – ich bin gespannt, ob auch auf voller 12inch Distanz SCHWACH die Luft nicht ausgeht.
Das Album kommt in der Erstpressung auf schwarzem oder pinkem Vinyl. Die Zweitpressung auf weißem.
Eine super 7“, die auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig wird. Hier lohnt sich der mehrmalige Plattenteller-Gang, um die Scheibe immer und immer wieder rotieren zu lassen.