Sommer, Sonne, SINK THE SHIP! Am 27. April geht die Debüt-LP „Persevere“ der vier Cleveland-Jungs auf ihre Jungfernfahrt. Es ist eine Reise in die Vergangenheit, zum Ende des 20. und Beginn des 21. Jahrhunderts. Damals war es nämlich, dass GREEN DAY und GOOD CHARLOTTE genauso wie SUM 41 und BLINK-182 ihren Durchbruch feierten und dem Pop-Punk seine Hochzeit bescherten. Was SINK THE SHIP nun macht, ist die Nostalgie von damals hochzuhalten und sie mit härteren Einflüssen zu mixen. Der Album Opener „Second Chances“ erinnert unweigerlich an die frühen Zeiten von A DAY TO REMEMBER. Gesang und Screams wechseln sich ab. Nein, es ist kein reiner Post-Hardcore, den SINK THE SHIP machen. Wenn gesungen wird, klingt es so locker leicht, als ob die Band gerade den Soundtrack zum neuen American Pie Film liefert (an alle, die sich jetzt etwas alt fühlen wollen: der Erste kam auch schon 1999 raus, also vor 19 Jahren). Wird geschrien, tun sich Tiefen auf, die wohl so düster sind, wie die Lichtverhältnisse in einem gesunkenen Schiffswrack. So kommt es dann, dass auf „Presevere“ neben harten Songs wie „Everything“ und „Nail Biter“ das vorab veröffentlichte Lied „Domestic Dispute“ genauso wie „Deadweight“ oder „Take This To Heart“ so unterschiedlich klingen, als würden Teufel und Engel gegeneinander antreten. Dann gibt es aber auch „Put Up Or Shut Up“, das beide Pole vereint. Das Album verbindet also erfolgreich zwei Extreme erfolgreich miteinander. Wer es nicht so hart mag, findet genauso Lieblingslieder, wie andere, die es eher weicher bevorzugen. Einen Schiffbruch haben SINK THE SHIP also mit ihrer ersten großen Reise auf hoher See nicht erlitten. Es scheint aber so, als ob sie ihre Route für künftige Fahrten noch festlegen müssen.
