Platte auflegen und Wut ab. Damit könnte man das Review eigentlich schon beenden. SLAPSHOT liefern wieder ab und sie liefern gut. Mit „Make America Hate Again“ verleiht man der momentanen Unzufriedenheit ausdruck und macht es mir damit schwer, nicht auf aktuelle Geschehnisse einzugehen.
Bleiben wir also bei der Musik. In klassischer Manier trümmert hier der Hardcore alter Schule durch die Ohrmuscheln. Mit einer Perfektion und Produktion vor der sich manch andere Band verstecken muss. Wenn man so viel Erfahrung wie SLAPSHOT hat und als prägender Einfluss gilt, stehen die Erwartungen naturgemäß ziemlich hoch. Und trotzdem schaffen es die vier Herren immer noch einen Zacken besser zu sein, als man sich erhoffte.
Vom Opener „Edge Break Your Face“ an gibt es kein Verschnaufen. Die Mischung aus Shouts und aggressiver Musik verleiht dem Album grundlegend Hitpotential und ich persönlich weiß nicht, welchen Song ich am liebsten mag. Es wird wohl „It’s All About You“ werden. Trotz kleiner Pause zum Verschnaufen hat er nämlich die schönsten Parts zum mitstampfen.
Das SLAPSHOT noch immer Spaß machen, braucht man wohl niemandem zu erklären. Wer auch nur ein einziges Konzert besucht hat, weiß um die Ernsthaftigkeit der Band und das hier tatsächlich Texte im Vordergrund stehen, die etwas bedeuten. Nicht umsonst gehört die Band so zu Boston wie der Freedom Trail oder die Bruins.
