Debütalben haben es nie leicht. Besonders dann nicht, wenn sich der musikalische Inhalt nicht so recht bestimmen lassen will. „One Day All This Will End“ von SVALBARD wäre da ein weiteres Paradebeispiel.
Nachdem das britische Label Holy Roar die Musikwelt in diesem Jahr bereits mit Ausnahmealben von EMPLOYED TO SERVE und ROLO TOMASSI bereichert hat, gibt es nun mit SVALBARD eindrucksvollen Nachschub aus dem vereinten Königreich.
Grob gesagt spielen SVALBARD sehr leidenschaftlichen Hardcore, wie ihn Bands wie DEFEATER oder frühe PIANOS BECOME TEETH in die Kehlen der HC-Kids befördert haben. Sprich mitreissende Uptempo Parts, die sich schwermütig über ihre Hörer ergießen und dabei in Unmengen von Hall und tragischer Atmosphäre ertrinken. Der Unterschied zum Gross der Szene wird bei SVALBARD jedoch in den Strömen der Blast Passagen deutlich. Das britische Quartett schreckt nicht davor zurück seine emotionalen Ausbrüche mit Crust und Black Metal anzufeuern, ohne jedoch dabei zu sehr die brachiale Metalkeule zu schwingen. Das klappt im Opener „Perspective“ oder in der vorab veröffentlichten Single „Disparity“ außerordentlich gut und erinnert dank des Wechselgesangs der beiden Gitarristen in einigen Momenten entfernt an die Belgier von OATHBREAKER.
Leider spielen SVALBARD diesen mächtigen Trumpf nur zu selten aus, um sich damit von der großen Masse an Bands, die aktuell im gleichen Fahrwasser schwimmen, abzusetzen. Dennoch ist „One Day All This Will End“ ein mehr als solider Einstand für diese noch recht junge Band von der man in naher Zukunft sicherlich noch einiges hören wird.