Für ein Review zum Album einer Band wie SABATON gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man könnte sich zum Beispiel über dieses so übertrieben pathetische, jeglichen Kitsch mitnehmende lustig machen, ja generell über dieses Gerne grob herziehen. Aber da würde man genug Leuten auf die Füße treten. Wobei: Suchen ernsthaft Genrefans ihr Review zur neuen HAMMERFALL auf Allschools? Oder man könnte so ein Turnbeutelvergesser-Fazit ziehen, so in der Art: „Fans von Band XY werden’s vielleicht mögen, meinen Geschmack trifft es aber nicht“.
Ach, versuchen wir doch mal ernsthaft über diese Art von Musik zu schreiben. Was gibt’s denn so wissenswertes über SABATON? Bekannt sind sie mir ja dadurch, dass sich ein Freund meinerseits (polnischer Abstammung) darüber gefreut hat, eine – natürlich - polnische Schlacht in SABATONs Texten wieder gefunden zu haben. Tatsächlich geht’s bei SABATON viel um Krieg, Schlachten und all dieses Zeug – nur halt mit realem Bezug, im Gegensatz zu vielen anderen Genrevertretern. Doch anders als beispielsweise bei HAIL OF BULLETS, die das Ganze mit apokalyptischen, schwerdonnernden Klangszenarien versuchen, ist es bei SABATON eher dieser genretypische heroische Ansatz – nicht unbedingt bejahend und glorifizierend, aber irgendwo halt doch. Fast dauerpräsente Keyboards und gerne auch chorartiger Gesang versuchen dabei, dieses epische bestmöglich einzufangen.
Ohne große Überraschungen, stets sich zum nächsten, großen Refrain „kämpfend“ gestaltet sich „Coat Of Arms“ beinahe durchgehend. Manche mögen das Hits nennen – andere werden sich jedoch langweilen. Aber vielleicht – oder bestimmt – bin ich einfach der falsche um das zu bewerten. Und wenn Nummern wie „Wehrmacht“ in einigen Melodien und Soli auch mich überzeugen können, ja vielleicht ist „Coat Of Arms“ dann doch was für Fans von Band XY. Also ganz Turnbeutelvergesser-Like: Keine Wertung.