Plattenkritik

Sarah Blackwood - Way Back Home

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Release Date: 19.09.2008
Datum Review: 09.12.2008

Sarah Blackwood - Way Back Home

 

 

Was tun als gestandene/r Punkrocker/in, wenn einem Mal nicht danach ist das System an sich anzuklagen und man sich stattdessen musikalisch auf besinnlicheren Pfaden bewegen möchte? Man schnappt sich die Klampfe und lässt dem Herzschmerz in bester Lagerfeuer-Tradition freien Lauf! So oder so ähnlich erging es wohl auch SARAH BLACKWOOD, ihres Zeichens hauptamtliche Sängerin der Psychobilly-Kapelle THE CREEPSHOW.

Mit ihrem Debutalbum “Way Back Home“ verarbeitet sie in elf Songs persönliche Erfahrungen, die vor allem um das Thema Liebe kreisen. Damit befindet sich SARAH in guter Gesellschaft von Alt-Punks, die dieses Medium der kreativen Gefühlsexpression bereits vor ihr wählten. Prominente Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit wären CHUCK RAGAN oder auch GREG GRAFFIN.

Während sich andere Musiker bei dieser Art Projekt nur mit Akustikgitarre vielleicht ein wenig zu unbewaffnet fühlen und auf einen standesgemäßen Sound nicht verzichten wollen oder können, belässt es SARAH BLACKWOOD bei der Lagerfeuer-Romantik und ergänzt ihr emotionales Treiben maximal hier und da mit einer Mundharmonika. Dementsprechend bedächtig fällt das Ergebnis aus und verlangt dem Hörer mit 45 Minuten Spielzeit die nötige Portion Aufmerksamkeit und eine gewisse Vorliebe für traditionelle Countrymusik ab.

Wer SARAH BLACKWOOD nur von THE CREEPSHOW kennt wird sich anhand dieses Releases umorientieren müssen. Zwar ist der Pychobilly-Background auch hier an manchen Arrangements präsent, jedoch sucht man den schnellen Kick vergebens. Die hervorragenden Melodien hat sie jedoch mitgenommen, so dass einem der ein oder andere Refrain recht schnell im Hirn rumspukt und dieses Album zu einer lohnenswerten Anschaffung werden lässt.


Tracklist:

01. Lonely Parade
02. Dyin’ Day
03. My Mistake Baby Boy
04. Dealing Aces
05. Trainwreck
06. Simple Like This
07. Monday Morning
08. Sweet Thing
09. Mama (Open Your Eyes)
10. Way Back Home
11. I’m Sorry





Autor

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Christian Schroub

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