Monochrom gehaltenes Cover auf rosa Papier. Ein Schnappschuss der auch aus einem Proberaum einer Schülerpunkband stammen könnte, inklusive The Clash T-Shirt. Vielleicht hat Sarah Lias ein solche Sozialisation hinter sich, hängen geblieben sind jedoch höchstens der unverkrampfte Umgang mit Musik und die amateurhaften Spielkünste auf der Gitarre.
Die ist jedoch nur die Grundierung für die raumergreifende Stimme. Zudem lassen sich auch mit einer Fingerakrobatik befreiten Spielweise ordentliche Melodien auf der Akustischen zaubern. Hier und da gesellt sich ein Drumcomputer, eine sanfte Basslinie oder eine Orgel hinzu. Die herzlich naiven Texte über Liebe und Leben runden das Gesamtbild ab.
Auf Little Box Of Music wird nicht viel Lärm um nichts gemacht, kein großes Trara oder Bohei. Ein Klatschen oder Fingerschnippen reicht aus um den leichten reduzierten Gitarrenpopsongs neue Facetten zu geben. Bei ´Mr. Blue´ wird doch noch kurz der Verstärker angeschmissen, um im Refrain dennoch einem Klavier zu weichen. Regina Spektor ist in solchen Momenten nicht weit.
Beim letzten Song geht der Müncherin dann leider etwas die Luft aus. Die EP leistet trotzdem sehenswertes, wenn auch für ein komplettes Album noch etwas am Songwriting gefeilt werden müsste.
Tracklist:
1. The Wind
2. Weird Love Song
3. World Keeps Turning (Cornelia)
4. Garden Of Eden
5. Mr. Blue Eyes
6. You