Wer die Debut Ep „Slow Revenge“ der Band SARG in den Händen hält, wird von einem erregten Klaus Kinski angestarrt. Das Foto entstand bei dem epochalem Ausraster Kinskis während der Aufführung von „Jesus Christus Erlöser“. Wer die Aufnahmen oder einen anderen kinskischen Ausraster gesehen hat, weiß mit welcher Intensität der Mann zu toben wusste. SARG reichen den Soundtrack dazu nach.
Die Band poltert munter in acht Minuten durch sechs Songs, die fließend ineinander übergehen. Musikalisch bewegt sich das Ganze irgendwo auf dem Vektor zwischen Punk und Grind. Schnell, dreckig, laut geht es zu. Es wird aus voller Kehle geschrien. Die Gitarren koppeln immer wieder zurück. Pfeifen ist die Folge. Das Schlagzeug wird mit voller Wucht bearbeitet. Als Referenz können Bands wie TRAP THEM oder WORMROT herangezogen werden werden.
Natürlich ist diese EP nur ein sehr kurzer, wenn auch interessanter, Einblick in das musikalische Schaffen von SARG. Ernst wird es aber erst bei der ersten full length. Dann wird sich zeigen welche Schiene die Band wirklich fährt und ob es musikalisch schon alles war oder es da noch andere Seiten zu entdecken gibt. Denn auch Kinski war nicht nur Wahnsinn, sondern auch Genie.