Plattenkritik

Scarecrown - ‘Til The Last Breath

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Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 14.09.2006

Scarecrown - ‘Til The Last Breath

 

 

Die fünf Songs dieser EP kann man sich ohne größere Blessuren anhören. Nein, ehrlich: Sie ist sogar recht gut gelungen. Wir haben hier auf der einen Seite Giatrren, die nicht besonders komplex gestrickt sind, aber anscheinend eh nur das Fundament für den Gesang legen sollen. Letzt genannter verdient besondere Anerkennung. Als „Pathos X“ anfing aus meinen Speakern zu kommen, musste ich unweigerlich an NIGHTWISH und LEE FAY und so´n Dreck denken. Sollten SCARECROWN in diese Richtung gehen wollen, ist mir nicht aufgefallen.

Die Sängerin ist sehr gut. Opernstyle trifft in „Suddenly“ auf halb gesprochene Gesangspassagen, was sehr experimentell und doch ist es gerade diese Mischung, die mir bei dieser EP besonders im Ohr hängen bleibt. Die Intonation und die erdachten Harmoniebögen fügen sich nahtlos in das Geflecht aus Gitarren und ich kann mir gut vorstellen, dass es auf diese Art von stumpfen Rythmusgitarren schon schwer genug ist, sich Vocal-Lines auszudenken, die nicht in jedem Song gleich klingen. Daher Respekt, an die Sängerin, die eine charmante Art hat zu Frasieren. CAMILLA trifft auf EN VOGUE. Über die Songstrukturen kann ich mich leider nicht so euphorisch auslassen. Sie sind qualitativ in Ordnung, könnten aber auch weit mehr Stimmung erzeugen, als nur Groove-Wand vorzulegen. Die Drums finde ich auch eintönig. Der Endmix ist der Band gut gelungen, auch wenn Gitarre und Bass nicht so differenziert aus den Boxen kommen. Auch wenn mir in der Gitarrenarbeit ein Funken Effizienz fehlt (die sie komischerweise bei „Pathos X“ aber spielen können), gefällt mir die EP „´Til The Last Breath“ ganz gut. Schön ist halt wirklich die Stimme, die alles rausreißt. Jene erhält dann und wann auch noch Unterstützung von einem Grunzer/Schreier. Das klingt mal ausnahmsweise NICHT lächerlich, wie ich es von anderen Bands herkenne. Nee, das geht als passabel durch. Insgesamt ne starke EP und sollt man sich besorgen und die Band zum Vergleich auch mal live sehen, Ich denke, es lohnt sich.

Tracklist
1. Pathos X
2. The Valley Of Unrest
3. Witch´s Heart Fable
4. Suddenly
5. Playin´With A Swindler

Autor

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.